Immobilieninvestment: So stoppen Sie den Gier-Staat
In dieser Beitragsreihe habe ich wiederholt dazu geraten, ihre Immobilieninvestments keinesfalls als Privatperson umzusetzen.
Sprich: Nicht Sie sollten als »Lieschen Müller« oder »Fritz Meyer« als Eigentümerin oder Eigentümer einer Renditeimmobilie im Grundbuch stehen. Vielmehr sollte es unter allen Umständen eine juristische Person sein.
Dieser Ratschlag war vielleicht nie so wertvoll wie heute. Denn in letzter Zeit mehren sich die Gerüchte, dass der Staat ab 2019 vermehrt das Instrument der Zwangshypothek für Immobilienbesitzer einführen will.
Grund ist der absehbare Crash des Weltfinanzsystems.
Noch sind es Gerüchte. Aber …
Das Ausgangsszenario, das man sich hinter vorgehaltener Hand erzählt, ist verdammt nah dran an der Wahrheit.
Weltweit beträgt die Verschuldung aller Staaten inzwischen monströse 226 Billionen (!) Euro. Die durchschnittliche Verschuldungsquote, bezogen auf das jeweilige Bruttosozialprodukt, liegt heute bei brutalen 300 %.
Was im Klartext bedeutet: Wenn die aktuell niedrigen Zinsen auch nur ein bisschen steigen, bricht rund um den Globus vieles zusammen. Wenn nicht gar alles.
Ich lege meine Hand längst nicht mehr dafür ins Feuer, dass unserem Euro noch eine lange Lebenszeit beschert ist. Ich rechne vielmehr damit, dass dieses EU-Esperanto-Geld über kurz oder lang Geschichte ist und eine neue Währung kommt.
Was aber ist leider die Regel nach einer Währungsreform?
Dann bekommen die »Kleinen« (also auch wir Investoren) die größten Lasten ab. Erfahrungsgemäß werden dann nämlich Schuldenaufwertungsgesetze erlassen. Was nichts anderes heißt, als dass die privaten Schulden der zusammengebrochenen Währung bei der neu eingeführten Währung höher bewertet werden als die alte Verschuldung von Banken und Staat.
Klipp und klar: Sie, der kleine Investor und Hausbesitzer, haben heute 100.000 Euro Schulden? Dann werden Sie morgen 200.000 Neu-Mark abtragen müssen. Aber: Bank oder Staat stand früher mit 100.000 Euro Miesen in der Kreide? Hurra – nach dem Crash sind die nach nur 1.000 abgezahlten Neu-Mark schuldenfrei.
Unfair? Unsozial? Ungeheuerlich? Alles richtig. Aber leider Gottes die Regel, wie die Geschichte immer wieder zeigt.
Diese schreiende Ungerechtigkeit deckmänteln Politiker gern mit dem Argument, dass zum Wohle der Allgemeinheit und um einen Kollaps von Staat oder Gesellschaft zu vermeiden eine solch gemeine Rosskur unvermeidlich sei.
Vor diesem Hintergrund rückt sogar die brandaktuelle Reform der Grundsteuer in ein verdächtiges Licht. Sie könnte den Beginn einer Entwicklung markieren, die Privatleute im Zusammenhang mit Immobilieneigentum deutlich schlechterstellt.
Schon jetzt werden Banken auf staatlichen Druck hin rabiat …
Von der Öffentlichkeit unbemerkt, ist die Gesetzeslage geändert worden.
Früher war es so: Wenn Sie eine Bankenfinanzierung für Ihre Immobilie am Laufen hatten und wegen vorübergehender Schwierigkeiten Ihren Schuldendienst aus anderen Quellen bedienen mussten als gewohnt, konnten Sie sich trotzdem mit der Bank auf eine Fortsetzung der Finanzierung einigen. Denn dem Bänker konnte es egal sein, woher Sie das Geld beschafften.
Nach aktueller Gesetzeslage jedoch sind Banken gesetzlich gezwungen, einen Immobilienkredit sofort fälligzustellen, sobald Sie als Schuldner notleidend werden. Selbst wenn Sie Ihre finanziellen Schwierigkeiten nach zwei Monaten wieder in den Griff bekommen sollten – Pech gehabt. Der Gier-Staat will es so. Sprich: Er will an ihr Eigentum.
Eigens dafür wurden heimlich, still und leise bereits staatliche Immobilienverwertungsgesellschaften gegründet.
Das ist Ihr Ausweg …
Zum Glück für uns Investoren funktioniert dieser staatliche Raubzug vorläufig nur, solange private Eigentümer allein im Grundbuch stehen. Läuft die Immobilie indes auf den Namen einer juristischen Person, zum Beispiel einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts, ist diese perfide Enteignungsautomatik blockiert.
Ergo: Kümmern Sie sich besser heute als morgen darum, die Rechte an Ihrer Immobilie auf eine Gesellschaft zu übertragen. Eine GbR beispielsweise ist rasch gegründet und braucht keinen Cent Stammkapital. Auf diese Weise können Sie der aktuell schlimmsten Gefahr für Ihr Betongold relativ leicht entkommen. Um eins allerdings kommen Sie auf keinen Fall herum: Sie müssen handeln!
Apropos handeln: Ich hoffe, dass sie auch beim nächsten Mal wieder bei mir reinschauen. Es lohnt sich, wie der heutige Beitrag gezeigt hat.
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