“Die” Rendite gibt es nicht
Sind Sie Neueinsteiger beim Immobilien-Investment? Dann sollten Sie sich unbedingt mit den verschiedenen Möglichkeiten, eine Rendite zu berechnen, beschäftigen. Aber auch alte Hasen machen immer mal wieder Fehler dabei. Wir stellen Ihnen heute verschiedene Möglichkeiten der Rendite-Berechnung für Immobilien-Investoren vor.
Die Miet-Rendite
Die meisten Immobilienkäufer ziehen zur Berechnung der Rendite Ihrer Anlage-Immobilie die Mietrendite zurate. Die Formel hier ist ganz einfach: Mietrendite = (Jahresnettokaltmiete / Kaufpreis inkl. Nebenkosten) * 100. Kaufen Sie also eine Eigentumswohnung für 300.000 Euro und erwirtschaften eine Jahresmiete von 12.000 Euro, liegt Ihre Rendite bei 4 %.
Die Miet-Rendite ist die einfachste Form, eine Rendite zu berechnen, lässt aber Ihre persönlichen Aspekte außer acht. Zudem muss unterschieden werden zwischen Brutto- und Nettomietrendite, wobei Brutto eine geringere Aussagekraft hat. Denn schließlich steht Ihnen die Bruttomiete nicht vollständig als Kapital zur Verfügung.
Brutto- und Nettorendite
Die Nettorendite ist Ihr Kapitalertrag nach Verzinsung, ohne Abzug von Steuern oder Gebühren, die Bruttorendite bezieht diese Aspekte mit ein und gibt daher den tatsächlichen Ertrag im Verhältnis zu Ihrem Kapitaleinsatz an (“Rendite nach Steuer”). Somit wird sie von Ihren persönlichen steuerlichen Rahmenbedingungen maßgeblich beeinflusst. Sie ist damit komplizierter zu berechnen als die Miet-Rendite, aber auch deutlich aussagekräftiger.
Eigenkapitalrendite
Jeder Unternehmer kennt den Begriff der Eigenkapital-Rentabilität oder Eigenkapitalrendite. Sie berechnet sich aus dem Verhältnis zwischen eingesetztem Kapital und Gewinn. Somit zeigt sie die Verzinsung Ihres beim Immobilienkauf eingesetzten Eigenkapitals an. Die Formel lautet Eigenkapitalrendite = (Jahresgewinn / Eigenkapital) * 100. Kaufen Sie also eine Eigentumswohnung für 300.000 Euro mit 100.000 Euro Eigenkapital und erwirtschaften eine Jahresmiete von 12.000 Euro, liegt Ihre Eigenkapitalrendite bei 12 %. Je höher die Eigenkapitalrendite, desto besser die Bewertung Ihrer Bank, desto besser die Konditionen. Trotzdem sollte man nicht zu viel Kapital als Eigenkapital binden. Besprechen Sie mit Ihrer Bank die bestmöglichen Konditionen und berechnen Sie dann, wie viel Kapital Sie dafür einsetzen müssen und ob das restliche Kapital nicht besser für ein weiteres Investment eingesetzt wird.
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