Zukunftsfähig: Smart Home Ausstattung auch in 10 Jahren noch?
Wer nur wenig Geld bei der Ausstattung seiner smarten Immobilie investiert, den wird das Thema Zukunftsfähigkeit weniger beschäftigen. Geht es um Summen von mehreren 1000 Euro, dann ist die richtige Wahl entscheidend.
Mehr oder weniger Geld investieren
Wer nur wenig Geld investiert, um ein Licht im Flur über einen Bewegungsmelder zu schalten oder seine Heizungen sparsamer zu regeln, muss diesen Punkt nicht so ernst nehmen.
Wer hingegen mehrere Tausend Euro in sein intelligentes Wohnprojekt steckt, sollte unbedingt an die Zukunftsfähigkeit denken. Damit ist nicht gemeint, dass der Hersteller Produktpflege betreibt und beispielsweise künftig Apps für die Apple Watch oder einen Fitnesstracker anbietet. Das mag zwar ein interessantes Funktionsextra sein, ist allerdings nicht allein-entscheidend.
Der Super-GAU ist es, wenn Sie viel Geld in ein proprietäres System investiert haben, einzelne Komponenten in einigen Jahren den Geist aufgeben und der Hersteller nicht mehr existiert – oder dieser die Produktlinie ersatzlos eingestampft hat. Dann wäre der Austausch der kompletten Anlage erforderlich.
Wichtig: Offene Standards und große Community
Ein offener Standard, eine große Verbreitung und eine starke Community sind gute Signale für die Zukunftsaussichten verschiedener Smart Home Systeme für Wohnungen. Besonders vorbildlich ist hier beispielweise der KNX-Standard, der sich besonders bei der Sanierung von Altbauwohnungen im gehobenen Segment eignet und die Komponenten von fast 400 verschiedenen Herstellern angeboten werden.
Lichtschalter von Firmen wie Gira, Dimmer von Siemens, Sensoren von Busch Jaeger – kein Problem diese Komponenten auch nach 20 oder 30 Jahren noch zu ersetzen. Doch leider ist das eher der Einzelfall. Die meisten Hersteller neigen aktuell dazu, sich von Standards zu entfernen und möglichst ihre eigene Suppe zu kochen. Stichwort: Kundenbindung. Ganz klar, wer keine Alternativen hat, muss bei seinem Produkt bleiben. Weitsichtig und kundenfreundlich ist das aber nicht.
Gute und gleichzeitig günstige Systeme zur Erweiterung einer (Bestands-) Wohnimmobilie gibt es von ELV (Homematic), der Telekom (Magenta Smart Home) und Digitalstrom. Denn häufig gibt es den Wunsch, zunächst mit einem kleinen Bereich zu beginnen und die Technik später aufzurüsten – etwa zunächst auf eine intelligente Temperaturregelung für Heizkörper zu setzen, später Bewegungsmelder für alle Leuchten im Flur und Durchgangsbereichen zu erwägen und das Ganze dann zu einer Alarmanlage aufzurüsten.
Meine Einschätzung: Fangen Sie bei der smarten Ausstattung da an, wo es den meisten Nutzen (Heizungssteuerung) bringt. Setzen unbedingt auf ein System, dass es auch noch in 10 oder 20 Jahren geben wird.
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