Krypto-Währung bei Immobilien – wie funktioniert das eigentlich?
Kryptowährungen klingen wie ein Hype von gestern – aber noch immer interessieren sich auch Immobilieninvestoren für die Tokenisierung von Immobilien. Zuletzt stieg Großinvestor Michael Novogratz in den Markt ein. Aber wie können wir Anleger damit Geld verdienen?
Es fühle sich zwar an wie ein Bärenmarkt, gibt Novogratz dabei zu. Aber für ihn überwiegen positive Aspekte. Die Tokenisierung von Immobilien steht für Digitalisierung und Technologie am Investment-Markt. Ein Hype wie in den vergangenen Jahren um Bitcoin wird sich wohl nicht wiederholen – der Trend zur Digitalisierung aber bleibt.
Anteiliges Investment in Kryptowährung
Letzte Woche konnten Sie lesen, wie die Blockchain am Immobilienmarkt Prozesse optimieren und Transparenz schaffen kann. Eine weitere Möglichkeit ist die Tokenisierung: Immobilien erhalten Token – diese stehen für Eigenkapital oder auch einen Teil der Schulden. Viele Unternehmen verkaufen jetzt Token, um Schulden oder Anteile an Immobilien aufzuteilen. Hier können Investoren günstig einsteigen. Auch viele Immobilien-Investmentfonds geben mittlerweile Token anstatt Aktien aus.
Miete und Kryptowährung
Außerdem ist es auch möglich, als Investor die Miete in Kryptowährung zu berechnen. Eine Möglichkeit dazu wird bald etwa die Plattform SMART Realty bieten. Hier können Sie Ihre Immobilie anbieten, Verträge und Unterlagen hinterlegen und in der plattformeigenen Token-Währung RLTY abkassieren. Nach wie vor ist aber auch die Zahlung in Euro möglich. Die Plattform startet im Sommer zunächst in den USA und soll dann international an den Start gehen. Sofern deutsche Start-Ups den Trend nicht verschlafen, könnte es bald auch nationale Alternativen geben.
Kauf in Bitcoin und Ether
Auch immer mehr reguläre Immobilienverkäufer akzeptieren die Kryptowährungen auch als Zahlungsmethode. Falls Sie also ohnehin in Bitcoin oder Ether investiert hatten, können Sie Ihre Token hier wieder liquidieren.
Probleme bei Immobiliengeschäften mit Bitcoin und Blockchain
Eines der größten Probleme dieser Technologien ist derzeit noch die deutsche Innovations-Unlust. Da fehlt zum einen die Akzeptanz bei Käufern, Verkäufern und Mietern. Zum anderen legen die Behörden noch zahlreiche Hürden in den Weg. Sollen Prozesse vereinfacht wären, würde das etwa bedeuten, Grundbucheinträge über die Blockchain abzuwickeln. Kaufverträge müssten sicher über Kryptrowährungen abgeschlossen werden. Es müsste eine Rechtsgrundlage geschaffen werden, sich in der Praxis bewähren. Damit das funktioniert, braucht es mutige Vorreiter. Viele Investoren scheuen jetzt noch vor dem Risiko zurück – könnten aber langfristig umso mehr Geld damit verdienen.
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