Light-Industrial-Immobilien als Chance
Über 6,8 Milliarden Euro wurden 2018 in deutsche Industrie- und Logistikimmobilien investiert. Das ist ein Wachstum von 48 Prozent in den letzten fünf Jahren. Büro-Immobilien waren gestern – die Zukunft liegt bei den Light-Industrial-Immobilien! Welche Chancen das 2019 für Sie bietet und worauf Sie achten müssen:
Light-Industrial – was heißt das?
Eine neue Studie von Colliers belegt: Immer mehr Investoren interessieren sich für den Light-Industrial-Sektor. Aber was ist damit eigentlich genau gemeint? Der Begriff umfasst vor allem Gewerbehöfe, Lagerflächen, Logistikimmobilien oder umgenutzte Industrieimmobilien. Dabei ist eine Light-Industrial-Immobilie mehr als „nur“ eine Lagerfläche. Sie besteht aus gemischten Flächen mit Büroanteil, Lager und Verwaltung. Damit ist sie auch technisch komplexer ausgestattet als eine reine Logistik-Immobilie.
Wo liegen die Vorteile von Light-Industrial-Immobilien?
Ein Vorteil dieser Assetklasse sind baurechtliche Vorteile, die mehrere Nutzungsmöglichkeiten zulassen und somit Mietausfällen entgegenwirken und eine Risikostreuung ermöglichen. Zudem sind diese Immobilien oft in Ballungsräumen gelegen, wo ohnehin eine hohe Nachfrage herrscht. Dadurch finden Sie hier noch Mietsteigerungs- und Nachverdichtungspotenziale.
Wo kann ich einsteigen?
Nicht nur die großen Player profitieren von sagenhaften Portfolio-Deals, auch Einzelanleger können in diese Assetklasse einsteigen. Am freien Markt treten sie allerdings in Konkurrenz mit vielen ausländischen Investoren – nur rund 52 Prozent des Transaktionsvolumens in diesem Teilsektor waren 2018 in deutscher Hand. Die aktivsten Käufer waren jedoch Asset- und Fondsmanager. Zu den wichtigsten zählte die Deutsche Industrie REIT-AG. 3,1 Milliarden Euro (45 Prozent des Umsatzes) generierten im letzten Jahr Fondsmanager, und genau hier liegt auch ein wichtiger Ansatzpunkt für Privatinvestoren. Weitere 15 Prozent und damit eine Milliarde Euro fiel auf offene Immobilienfonds, zwölf Prozent und 837 Millionen Euro an REITs.
Wie sehen die Renditen aus?
Wie auch bei anderen Immobilientypen, ist die Nachfrage etwa an Logistik-Immobilien sehr hoch, Tendenz steigend. Das wirkt sich auch negativ auf die Renditen aus, die derzeit bei A-Objekten auf rund 4,5 Prozent gesunken sind. Light-Industrial-Immobilien bieten hier noch Chancen. 2018 Lagen die Renditen für gute Objekte bei bis zu sechs Prozent; Experten gehen sogar davon aus, dass Steigerungen noch möglich sind.
Als weitere alternative Anlageformen bevorzugten Anleger übrigens laut einer CBRE-Umfrage in der EMEA-Region Studentenwohnheime (53 Prozent) und Seniorenresidenzen (38 Prozent).
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