Smart Home erfolgreich planen
Bevor es an Kauf und Einbau von Ausstattung geht, ist die Planung für die smarte Immobilie unabdingbar. Die Rahmenbedingungen legen fest, welche Komponenten überhaupt infrage kommen: Was möchte ich als Vermieter überhaupt erreichen, jetzt und in Zukunft?
Immobilienbestand: Welches „smarte“ Budget habe ich?
Die allererste Frage für die angehende Smart Home Wohnung dreht sich um die Möglichkeiten, die ihnen überhaupt zur Verfügung stehen. Bei neueren Mehrfamilienhäusern gibt es heute üblicherweise einen Schaltschrank im Keller oder im Technikraum, ausgestattet mit dem oder mit den obligatorischen Stromzählern vom Energieversorger, mit lebensrettenden Fehlerstromschutzschaltern und Sicherungsautomaten für einzelne Verbraucher und Räume.
Von dort laufen Leitungen, seriell durchverbunden, zu Steckdosen und über mechanische Schalter zu Lampen – das alles ist bewährte Technik. Während ein Funk-Zwischenstecker zum Beispiel von Devolo oder nach dem HomeMatic-Standard für einen Verbraucher (Lampen) etwa 40 Euro kostet, gibt es einen 16-fach-Schaltaktor nach KNX-Standard für den Einbau im Verteilerschrank schon für 250 Euro – macht also 15 Euro pro Kanal. Oder etwas mehr als ein Drittel der Kosten.
Für die sternförmige Elektroinstallation fällt allerdings ein gewisser Aufpreis beim Elektriker an, da schlicht mehr Leitungen erforderlich sind und die Verkabelung des Schaltschranks aufwendiger ist und damit länger dauert als normal. Insgesamt kommt man aber, vor allem wenn man viele ins Smart Home integrierte Komponenten plant, mit der sternförmigen Installation deutlich günstiger weg.
Wenn Sie planen, die Wohnung in Kürze wieder zu veräußern, bieten sich ausschließlich Funklösungen ohne Installation in der Verteilung an. Zwar könnten Sie die fest verbauten Komponenten auch wieder ausbauen und in einer neuen Immobilie installieren, allerdings sind die Kosten für den Umbau des Schaltschranks nicht zu unterschätzen – vor allem, wenn der Platz im vorhandenen Gehäuse nicht ausreicht und ein größerer Schrank montiert werden muss. Gerade in älteren Gebäuden ist der Platz im Sicherungskasten meist sehr knapp.
Smart Home per Funk: Kommen Signale überall an?
Während die erste Generation der kabellosen Smart-Home-Komponenten den Zusatz „Smart“ noch nicht verdient hatten, sind moderne Systeme erfreulich intelligent und zuverlässig. Bei komplexeren Installationen, die über das einfache Einschalten der Lampe hinterm Fernseher per Fernbedienung hinausgehen, sollten Sie unbedingt auf hochwertige Komponenten achten. Bei billigen kann es schon einmal passieren, dass eine Funkverbindung verloren geht, weil der Nachbar gerade seine Mikrowelle laufen lässt.
Außerdem gilt es bei der Planung von Funkkomponenten, auf eine störungsfreie Verbindung zwischen den einzelnen Bestandteilen zu achten. Häufig geben Hersteller zwar Reichweiten von mehreren hundert Metern an, doch das gilt nur auf dem freien Feld. Daheim kann schon eine Decke aus Stahlbeton oder eine Wand aus Sandstein das Ende für die Signale bedeuten. Daher ist vor allem bei größeren oder länger geschnittenen Wohnungen auf die Möglichkeit zu achten, das Signal mit Repeatern zu „verlängern“.
Meine Meinung: Wer seine Immobilie auf nahe Sicht wieder verkaufen und trotzdem mit „Smart Home Ausstattung“ am Markt platzieren will, der ist mit einer Funklösung bestens beraten.
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