Warum in zwei Jahren der Immobilien-Boom vorbei ist

Eine provokante These – viele Anlage-Experten sind sich einige, dass der aktuelle Immobilien-Boom nur noch maximal zwei Jahre anhalten wird. Aber warum wird das angenommen – und müssen Sie wirklich mit einem Werteinbruch rechnen?
Seit nunmehr zehn Jahren schießen die Preise in den Himmel – ob Wohnimmobilien, Büroflächen, Ladenlokale oder Logistikhallen. Niemand möchte gerne wahrhaben, dass es mit dem Aufschwung nicht ewig so weitergehen kann. Aber ein Ende zeichnen sich ab, sagen viele Experten – vermutlich schon 2020, eventuell eher.
Warum das Boom-Ende am Horizont erscheint
Denn die Konjunktur schwächelt, das Geschäftsklima in Deutschland verschlechtert sich und viele Investoren gehen davon aus, dass die Grenze des Bezahlbaren bei den Immobilienpreisen so langsam erreicht wird – damit auch der Scheitelpunkt. Dies betrifft zunächst vor allem Gewerbeimmobilien – denn die Firmen leiden als erstes unter der schwachen Konjunktur – und im Nachgang dann auch Wohnimmobilien.
Ein weiterer Grund für das erwartete Preissturzszenario: 2020 könnte aufgrund einer deutlichen Zinserhöhung der Höhepunkt des aktuellen Wirtschaftszyklus erreicht werden. Dann könnten sich insbesondere typische Anleiheinvestoren (etwa Versicherungen, Pensionskassen) wieder verstärkt dem Anleihemarkt zuwenden. Somit würde die Nachfrage am Immobilienmarkt sinken und damit eine Wirkungskette auslösen. An dieser Stelle sind dann auch private Investoren vermehrt betroffen.
Wie sieht der Markt 2019 aus?
Bereits im aktuellen Wirtschaftsjahr erwarten einige Profis ein sinkendes Transaktionsvolumen bei den Immobilien-Deals. Dafür sollen die Mieten aber zunächst noch weiter steigen. Gerade die Büromieten in deutschen Großstädten, bei denen nun zahlreiche langfristige Verträge langsam auslaufen, werden noch für ein steigendes Miet-Volumen sorgen. In kleinen Städten wird es im Gewerbe-Bereich schon schwieriger.
Bereits jetzt gibt es Anzeichen, dass konservative Anleger ihre Objekte langsam an den Markt bringen und veräußern, da sie nicht mehr mit erheblichem Wertzuwachs rechnen. Auch hier ein Zeichen für kluge Investoren, dass langsam eine Strömung in Richtung Preisfall entsteht.
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