Serie: Deutschlands beste Investment-Regionen – Essen
Als Immobilien-Investor wissen Sie selbst, wie hart der Markt in Deutschland umkämpft ist. Aber Hand aufs Herz – kennen Sie sich in jeder Region aus? Wissen Sie, wie die Kauf- und Mietpreise oder die Preisentwicklung in Dresden, Heidelberg oder Freiburg aussieht? Wir möchten Ihnen über die nächsten Wochen verteilt unterschiedliche Investment-Standorte vorstellen. Heute lesen Sie, warum Essen derzeit Aufwind erlebt und wie der Markt sich hier für Investoren gestaltet.
Qualmende Schlote – daran denken immer noch viele Deutsche, wenn es um das Ruhrgebiet geht. Dass es in der Region aber zahlreiche grüne Oasen gibt, zeigt sich gerade in Essen. Die Stadt befindet sich, was die Mieten angeht, voll im Aufschwung – wenn Sie in den richtigen Vierteln schauen.
Eckdaten Essen
Einwohner: ca. 591.000
Einwohner 2017: ca. 595.000 (inkl. Flüchtlinge)
Einwohner 2014: ca. 577.000
Ortsteile: 50
Mieten: Angebot und Nachfrage
Was die Wohnqualität angeht, sind die grünen südlichen Stadtteile sehr beliebt, die nördlichen stellenweise verrufen. Dafür lässt sich südlich der A52 aufgrund der übersteigerten Kaufpreise kaum noch Rendite einfahren. Wenn Sie jetzt noch kaufen möchten, sollten Sie die „Schwellenviertel“ im Auge behalten. Diese liegen vielfach zwischen den südlichen und nördlichen Stadtteilen. Darunter sind etwa Frohnhausen, Holsterhausen, Südostviertel, Ostviertel, Frillendorf und Freisenbruch. Weitere interessante Regionen gibt es aber im Nordosten, angrenzend an Mülheim, mit Teilen von Borbeck, Dellwig und Frintrop. Zu den teuersten Stadtteilen zählen Rüttenscheid, Werden, Stadtwald, Heisingen und das Nobelviertel Bredeney. Hier brauchen Sie nicht auf Schnäppchen zu hoffen. Oft in den Nachrichten ist zur Zeit die Clan-Kriminalität in Essen. Wenn Sie damit nichts zu tun haben möchten, sollten Sie eher nicht in nördlichen Stadtteilen wie Altendorf, Altenessen und Vogelheim investieren – obwohl es natürlich auch hier attraktive Mikrolagen gibt.
Durchschnittliche Kaltmiete bei Neuvermietungen Anfang 2019:
Holsterhausen 7,80 €/m² (Maximum: 10,40 €/m²)
Frohnhausen 6,40 €/m² (Maximum: 9,10 €/m²)
Borbeck 7,70 €/m²(Maximum: 10,90 €/m²)
Freisenbruch 5,00 €/m² (Maximum: 7,80 €/m²)
Bredeney 10,50 €/m² (Maximum: 15,00 €/m²)
Rüttenscheid 9,00 €/m² (Maximum: 12,00 €/m²)
Kaufen: Preise und Angebote
Derzeit ist es ein Problem, in den südlichen Essener Stadtteilen überhaupt eine Immobilie zum Kauf zu finden. Auch in den B-Lagen ist diese Entwicklung bereits angekommen. Wenn Sie auf der Suche sind, sollten Sie daher den Markt über längere Zeit beobachten.
Durchschnittliche Kaufpreise bei Eigentumswohnungen Februar 2019:
Holsterhausen 1757 €/m² (ca. 30 Angebote)
Frohnhausen 1354 €/m² (ca. 28 Angebote)
Borbeck 1416 €/m² (ca. 11 Angebote)
Freisenbruch 1961 €/m² (ca. 3 Angebote)
Bredeney 4411 €/m² (ca. 8 Angebote)
Rüttenscheid 4051 €/m² (ca. 58 Angebote)
Wertentwicklung
Ja, im letzten Jahr ist die Bevölkerung in Essen erstmals seit Jahren wieder gefallen. Dies liegt aber vor allem auch am Ende der Flüchtlingskrise – die Flüchtlingsheime der Stadt stehen wieder leer. Ansonsten prognostizieren Experten der Stadt bis zum Jahr 2040 ein konstantes Bevölkerungswachstum von rund 3 Prozent. Einig sind sich Essener Immobilienprofis, dass im Süden der Stadt die preisliche Schmerzgrenze allmählich erreicht ist. Dafür bieten sich im Norden, etwa auch auf ehemaligen Montan-Flächen, zahlreiche attraktive Entwicklungsmöglichkeiten.
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