Immobilien-Investments im Kurz-Check (2)
Immobilien als Kapitalanlage sind derzeit gefragt wie nie. Aber oft sieht es dann mit der Streuung im Portfolio schwierig aus. Dabei bietet auch Immo-Investment hier unzählige Möglichkeiten. Viele Investoren schöpfen diese gar nicht voll aus. Deshalb möchten wir Ihnen in einer kurzen Serie die verschiedenen Anlagemöglichkeiten mit Immobilien im Kurz-Check mit Pros und Kontras vorstellen.
Crowd-Investment für Immobilien ist zur Zeit in aller Munde. Nun, da die ersten Großprojekte an Investoren ausgezahlt wurden, verstummen auch immer mehr die Stimmen der Kritiker, welche die Anlage-Projekte als Luftnummern verschrien hatten.
Crowdinvestment ist schon mit geringen Beträgen wie etwa 500 Euro möglich, die man zur Not dann verschmerzen kann. Gleichzeitig müssen Sie wissen, dass diese Form des Investments noch wenig gesetzlich reguliert ist. Letztlich investieren Sie hier in etwas, das noch nicht gebaut wurde – dazu gehört eine Menge Vertrauen oder Mut. Den Bauträger sollten Sie also vorab genau durchleuchten.
Es gibt verschiedene größere Plattformen, die Immobilien-Crowdfunding anbieten. Dazu gehören etwa Bergfürst, Exporo, Zinsland, iFunded und CrowdDesk. Die meisten werben mit Einsätzen ab 500 Euro und Renditen um die 7 Prozent, sowie mit dem Hinweis, alle Projekte würden auf Herz und Nieren geprüft. Dies mag auch stattfinden, jedoch liegt die Pflicht zur Due Diligence letztlich nur bei einer Person: bei Ihnen.
Fazit: Crowd-Investment ist ein Instrument zur Streuung, als Haupt-Anlage kaum oder höchstens für sehr risikofreudige Investoren geeignet.
Chancen
- Sehr gute Rendite bis fast zehn Prozent
- Relativ kurzfristige Anlage (Bauzeit i.d.R. bis zwei Jahre)
- Geringe Einsätze möglich
- Sehr gute Möglichkeiten zur Streuung und Diversifizierung
- Kommen nicht genug Investoren für den Bau zusammen, erhalten Sie Ihr Geld zurück
- Keine Kaufnebenkosten (Grunderwerbssteuer…)
Risiken
- Hohes Risiko (Insolvenz der Baufirma oder des Crowdfunding-Portals, Betrug, unklare Gesetzeslage, …)
- In der Regel Nachrangdarlehen: Im Insolvenzfall werden zunächst die Ansprüche aller anderen Gläubiger befriedigt, erst dann sind theoretisch die Kleinanleger an der Reihe – praktisch gehen sie meist leer aus
- Hoher Due-Diligence-Aufwand für i.d.R. wenig Einsatz
- Kein Investment „zum Anfassen“
- Warum erhalten die Bauunternehmen kein anderes Darlehen?
- Sie haben keinen Einfluss auf die Qualität der Ausführung
In den nächsten Tagen lesen Sie mehr Investment-Möglichkeiten im Kurz-Check. Nächstes Mal geht es um das Mehrfamilienhaus.
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