Mieten rauf, bevor der Deckel kommt? Warum Sie schnell handeln müssen
Gerade diskutierte die Koalition – neben der Grundsteuer-Reform – das Thema Mieten. In Berlin soll es tatsächlich einen Mietendeckel geben, auch wenn dies rechtlich höchst strittig klingt. Haus & Grund äußerte nun eine klare Empfehlung an alle Vermieter in der Landeshauptstadt – und in anderen Teilen der Bundesrepublik könnte das Schule machen.
Mietendeckel – wie soll er aussehen?
Wenn es nach der Politik (und einigen radikalen Bürgern) geht, kommt in Berlin bald der Mietendeckel für Bestandswohnungen. Ab Anfang 2020 soll es dann für fünf Jahre verboten werden, die Mieten anzuheben. Wir werden sehen, was die Gerichte dazu sagen. Zumindest besteht aber die reale Chance, dass Berliner Vermieter dies hinnehmen müssen – und eventuell dann auch andere Städte im Bundesgebiet.
Empfehlung für Vermieter: Sofort umsetzen!
Der Berliner Landesverband der Eigentümerorganisation Haus & Grund sowie andere Organisationen ermutigen nun Vermieter in der Hauptstadt, noch schnell ihre Mieten zu erhöhen – und zwar unverzüglich. Der Grund: Zwar soll der Mietendeckel erst 2020 kommen. Jedoch besteht die Gefahr, dass Mieterhöhungen auch rückwirkend für ungültig erklärt werden.
Bundesverband Haus & Grund sieht das anders
Der Bundesverband von Haus & Grund hingegen ist der Ansicht, dass ein Mietendeckel nicht grundgesetzkonform umzusetzen ist. Er rät daher nicht zu Mieterhöhungen.
Nichts destotrotz lohnt es sich, wenn Sie Ihre Ansprüche nun noch durchsetzen. Denn bestraft werden letztlich die sozialen Vermieter, welche über Jahre hinweg nicht oder nur marginal die Miete angehoben haben. Diese sitzen dann im schlimmsten Fall fünf Jahre lang fest und müssen sämtliche Kosten wie eventuell höhere Grundsteuer und Inflation eigenständig abfedern.
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