4 Investment-Fallstricke bei Immobilien
Gerade wurde wieder eine neue Sonderabschreibung für Vermieter beschlossen. Auch die Immobilienzinsen sind weiterhin attraktiv niedrig. Das macht Immobilien noch immer zum interessanten Investment – wenn Sie diese vier Fallstricke vermeiden.
Wenig Aufwand, stabile Erträge – so stellen sich viele Investoren ihre Mietimmobilie vor. Aber einige Punkte sollten Sie sich unbedingt bewusst machen:
Bestehende Mietverhältnisse werden oft nicht korrekt abgegeben
Bereits in der Annonce einer Anlage-Immobilie sollten Sie die Soll- und Ist-Werte ganz genau überprüfen. Oft werden damit leerstehende Wohnungen zu hoch eingeschätzt oder gar bestehende Mietverhältnisse hochgerechnet auf die Möglichkeiten bei der Neuvermietung – dabei übernehmen Sie die Mietverträge zunächst und können nicht einfach so gekündigt werden. Und eine Mieterhöhung ist nur unter Befolgen der gültigen Gesetze möglich.
Vorkaufsrechte beachten
Wenn Sie sich für eine vermietete Eigentumswohnung interessieren, sollten Sie vorab klären, ob auch das Vorkaufsrecht des Mieters beachtet wurde. Ist dies nicht der Fall und entscheidet sich der Mieter später zum Kauf, bleiben Sie im Regen stehen. Dafür hat der Mieter zwei Monate Zeit. Gegebenenfalls sollten Sie im Kaufvertrag festhalten, dass Sie erst dann den Kaufpreis zahlen, wenn sicher ist, dass der Mieter sein Vorkaufsrecht nicht ausübt.
Rendite oft niedriger als gedacht
Im Schnitt dürfen Immo-Investoren in Deutschland derzeit mit einer Rendite von vier Prozent rechnen. Geworben wird aber oft mit fünf, sechs oder sieben Prozent. Bei solchen Angeboten handelt es sich in der Regel um Schönrechnerei.
Falsche Berechnung
In eine Renditeberechnung sollten wirklich alle Kosten mit einfließen. Dazu gehören:
- Kaufnebenkosten
- Instandhaltungsrücklage
- Nicht umlegbare Nebenkosten
- Gelegentliche Leerstände bei Mieterwechsel
- Finanzierungskosten abzüglich Tilgung
- Uvm.
Nur wenn diese Faktoren stimmen, sollten Sie sich überhaupt zum Kauf entschließen. Ihre Rendite sollte dabei auf jeden Fall über drei Prozent liegen – andernfalls gibt es bessere relativ sichere Möglichkeiten der Geldanlage.
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