Diese Start-ups bieten Immobilien-Token an (2/2)
Der Gedanke klingt gut, gerade angesichts der aktuellen Immobilienpreise: Schon für kleine Beträge sollen Sie sich in eine Immobilie aus Stein und Mörtel „einkaufen“ können. Sie kaufen dann eben nicht das Objekt, sondern ein Token, das jeweils für einen Anteil steht – wie eine Aktie. Heute nennen wir Ihnen weitere Anbieter und erläutern die Risiken des Modells.
Bitbond ist das erste Unternehmen, das Security Token in Deutschland veräußerte. Die Token finanzieren dann wiederum Kredite für Selbstständige und Kleinunternehmer. Die Ausschüttung erfolgt vierteljährlich, insgesamt 4 Prozent pro Jahr plus einen jährlichen Bonus, der sich nach den Gewinnen des Unternehmens richtet. Mindesteinsatz: 25 Euro.
KlickOwn ist ein Projekt des Bitbond-Gründers und startet Anfang 2020. Es verspricht Renditen zwischen 3 und 7 Prozent p.a. Hier können Sie schon ab 10 Euro einsteigen.
Die vom Crowd-Investment bekannte Plattform Exporo verspricht mit seiner tokenisierten Anleihe derzeit 4 Prozent Rendite für ein Ärztehaus. Es ist zu erwarten, dass hier schnell mehr Objekte hinzukommen – die Infrastruktur ist bereits gut ausgebaut.
Probleme
- „Probephase“: Es muss erst noch nachgewiesen werden, dass die Token die Regeln der Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin erfüllen.
- Die Anleihen, auf denen die Token aufbauen, werden zwar im Grundbuch eingetragen, sind gegenüber anderen Gläubigern nachrangig. Geht also etwas schief mit Ihrem Investment, sehen Sie vermutlich kein Geld mehr.
- Das jeweilige Geschäftsmodell wird nicht von der Bafin überprüft – diese Pflicht liegt bei Ihnen.
- Die Token sind in Wirklichkeit nicht so liquide wie beworben: Sie haben eine festgelegte Laufzeit von zehn Jahren. Wenn Sie abstoßen möchten, müssen Sie dies über einen Zweitmarkt auf den jeweiligen Plattformen tun. Der Käufer muss dann ersteimal gefunden werden. Allerdings arbeitet die Börse Stuttgart aktuell an einem Handelsplatz für Security Token, der 2020 starten soll. Auch bei Exporo sollen Tokens künftig ohne direkten Käufer veräußert werden können, dann jedoch mit Abschlag.
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