Eigenkapitalrendite und Leverage Effekt: Steigern Sie Ihren Gewinn
Die Rendite für Ihre Anlage-Immobilie auszurechnen, ist nicht immer ganz einfach. Das liegt zum einen daran, dass extrem viele Kennzahlen und Faktoren einbezogen werden müssen. Zum anderen ist es aber auch so, dass es „die“ Rendite nicht gibt. Und Ihr errechneter Gewinn entscheidet sich extrem, je nachdem, ob Sie mit Brutto-, Netto- oder Eigenkapitalrendite arbeiten. Warum die Eigenkapitalrendite oft mehr aussagt, und wie Sie damit extrem Ihren Gewinn steigern können, lesen Sie heute.
Warum eigentlich Eigenkapitalrendite?
Vor 20 Jahren sah es mit der Eigenkapitalrendite noch ganz anders aus. Doch angesichts des heutigen Zinsniveaus macht es für viele (solvente!) Investoren Sinn, so viel Fremdkapital wie möglich einzubeziehen. Dass das möglich ist, ist eine Besonderheit von Immobilien. Nur hier können Sie günstig Schulden machen und damit Geld verdienen. Während die Nettorendite für eine Immobilie nur den Kaufpreis und die Ausgaben ins Verhältnis zu den Mieteinnahmen setzt, sagt Ihnen die Eigenkapitalrendite ganz konkret, was SIE durch IHR eingesetztes Vermögen verdienen. Dennoch macht es natürlich Sinn, alle Kennzahlen im Blick zu behalten.
So berechnen Sie die Eigenkapitalrendite
Die Eigenkapitalrendite ist ganz einfach auszurechnen. Die Formel lautet: (Jährliche Netto-Mieteinnahmen * 100) : Eigenkapital. Ein Beispiel: Sie erwerben eine Eigentumswohnung für 250.000 Euro. Diese vermieten Sie für 700 Euro im Monat nach Abzug aller Kosten. Im Jahr sind das 700 € x 12 Monate = 8400 Euro. Ihr eingesetztes Eigenkapital beträgt 20 % des Kaufpreises, also 50.000 Euro. Somit beträgt Ihre Eigenkapitalrendite (8400 *100) : 50.000 = 16,8 Prozent. Aufpassen müssen Sie aber, dass Sie auch wirklich alle Kosten von der Bruttomiete abziehen. Denn für die Formel relevant ist nur der Gewinn. Das sind etwa Rücklagen für die Eigentumswohnung, nicht umlegbare Kosten etc. Auf die Eigenkapitalrendite kommt sogar zusätzlich noch die Wertsteigerung Ihrer Immobilie drauf!
So steigern Sie Ihren Gewinn enorm
Warum ist das Arbeiten mit der Eigenkapitalrendite so lukrativ? Dafür sorgt der so genannte Leverage (Hebel-)Effekt. Dieser tritt ein, wenn die Gesamtkapitalrentabilität höher ist, als der Fremdkapitalzins. Die Wahrscheinlichkeit ist natürlich hoch, wenn Sie einen Immobilienkredit aufnehmen. Selbst konservativ gerechnet, können Sie das heute schon mit Kosten von einem Prozent. Kaufen Sie mit Ihren 50.000 Euro Eigenkapital zwei Wohnungen statt einer, geschieht Folgendes:
20 % Eigenkapital | 10 % Eigenkapital | |
Wohnungen |
1 |
2 |
Finanzierter Betrag |
200.000 |
450.000 |
Netto-Mieteinnahmen |
8400 |
16.800 |
Zins & Tilgung (je 1%) |
4000 |
9000 |
Gewinn |
4400 |
7800 |
Eigenkapitalrendite |
8,8 % |
15,6 % |
Sie sehen also, dass weniger Eigenkapital mehr sein kann! Natürlich dürfen Sie Ihre Restschuld nach Ablauf des Kredits nicht außer Acht lassen. Jedoch haben Sie dann auch mehr Immobilienbesitz für den gleichen Einsatz.
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