Special Immobilienfonds: Das müssen Sie wissen (1/2)
Besitzen Sie schon Immobilienfonds? Oder interessieren Sie sich dafür? Viele Menschen wollen jetzt, so lange die Krise Tiefpunkte eröffnet, an der Börse einsteigen – nicht wenige davon über den Umweg des Betongolds. Immerhin sind die Immobilienfonds nicht im gleichen Maße abgestürzt wie andere Aktien. Aber was bietet sich für Sie an? Offene oder geschlossene Fonds? Und worauf müssen Sie achten?
Offene Immobilienfonds: Liquidität und Stabilität
Wenn Sie einen offenen Immobilienfonds erwerben, sind dies in der Regel mehrere Dutzend Anteile an Gewerbeimmobilien wie Büros, Hotels oder Shoppingcenter. Je nach Fonds können diese Immobilien in Deutschland stehen, in Europa oder auf der ganzen Welt. Die Gewinne stammen dann hauptsächlich aus Mieteinnahmen, aber auch aus Verkäufen und Zinserträgen.
Ein Problem bei Immobilien ist die niedrige Liquidität. Auch bei Fonds wäre das ein Problem: Wollen Anleger im Bereich größerer Summen aussteigen, kann schließlich nicht einfach ein Shopping Center verkauft werden, um sie auszuzahlen. Deshalb investieren die Fonds außerdem in Zinspapiere. Diese können in solchen Fällen unkompliziert liquidiert werden. Zumindest theoretisch kommen Anleger so jederzeit an ihr Geld. In Finanzkrisen können die Fondsanbieter dabei allerdings an ihre Grenzen stoßen. Dann können keine Anteile mehr zurück genommen werden. So geschehen auch in der Finanzkrise 2008. Die betroffenen Fonds werden derzeit aufgelöst. Das Gute ist, dass immer noch der Gegenwert der Immobilien besteht.
Offene Immobilienfonds werden von vielen Anlegern als Stabilitätsfaktor in das Depot eingebaut. Für die Diversität sind sie durchaus praktikabel und schon für wenig Geld zu kaufen.
Konkrete Gefahren bei der Investition in Immobilienfonds
- Einige Fonds legen nicht transparent offen, in welche Projekte sie investieren
- Es gibt Fonds, bei denen noch gar kein Gegenwert besteht: Sie sammeln Geld von Investoren ein, teilweise ohne auch nur ein Projekt in Aussicht zu haben. Diese so genannten Blindpools sind besonders riskant, weil Sie blind kaufen. Mindestens 90 Prozent der Investitionen sollten feststehen.
- Als Gesellschafter dürfen Sie über wichtige geschäftliche Entscheidungen mitbestimmen. Was gut klingt, ist in der Realität schwierig: Dafür müssten Sie eine ausreichende Anzahl Mitgesellschafter hinter sich bringen.
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