Special Immobilienfonds: Das müssen Sie wissen (2/2)
Besitzen Sie schon Immobilienfonds? Oder interessieren Sie sich dafür? Viele Menschen wollen jetzt, so lange die Krise Tiefpunkte eröffnet, an der Börse einsteigen – nicht wenige davon über den Umweg des Betongolds. Immerhin sind die Immobilienfonds nicht im gleichen Maße abgestürzt wie andere Aktien. Aber was bietet sich für Sie an? Offene oder geschlossene Fonds? Und worauf müssen Sie achten?
Geschlossene Immobilienfonds: Mehr Risiko, weniger Liquidität
Ein geschlossener Immobilienfonds – heute eigentlich Alternativer Investmentfonds oder AIV – gleicht eher einer Unternehmensaktie. Hier werden Sie an nur wenigen Immobilien unternehmerisch beteiligt, manchmal an einer einzigen. Sie sind damit auf Gedeih und Verderb diesem Hotel, diesem Shopping Center etc. ausgesetzt. Damit tragen Sie als Investor etwa zum Bau bei. Ist genug Kapital angesammelt, wird der Fonds geschlossen und keine neun Anleger mehr aufgenommen. Sie erhalten in der Regel eine „Dividende“ aus den Mieteinnahmen. Ist ein abschließender Verkauf geplant, kommt in der Regel noch eine Schluss-Ausschüttung dazu.
Achtung: Informieren Sie sich immer über die Rechtsform des Fonds! Denn Sie bestimmt auch Ihr Risiko. Bei einer KG (Kommanditgesellschaft) können Sie Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Bei einer GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) geht Ihre Haftung sogar noch weiter und Sie haben eventuell sogar eine Nachschusspflicht. Auch die Abwicklung des Projekts trägt zu Ihrem Risiko bei. Ist das Shopping Center voll vermietet und wird erfolgreich betrieben, können Sie einen attraktiven Gewinn machen. Versagt der Betreiber, kann es bis hin zum Totalverlust für Sie kommen. Die Streuung ist äußerst gering.
Auch wichtig zu wissen: Geschlossene Immobilienfonds haben eine fixe Laufzeit, oft über zehn Jahre. Vor Ablauf dieser Zeit können Sie Ihre Anteile nur mit Verlusten liquidieren. Dazu müssen Sie selbst einen Käufer finden. Und: Dieser Endtermin kann vom Anbieter sogar verschoben werden. Sie sollten also kein Kapital einsetzen, dass Sie in dieser Zeit nicht entbehren können.
Auch der Einstieg ist erst ab 5000 ist 10.000 Euro möglich und damit für so manchen Kleinanleger ungeeignet – besonders, da geraten wird, nicht mehr als fünf Prozent des Barvermögens hier zu investieren.
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