Wie die Profis jetzt noch investieren
Viele privaten Immobilien-Anleger sind gerade in der Corona-Zeit verunsichert: Wie soll ich nun am sinnvollsten investieren? Oft lohnt sich ein Blick zu den Profis, um Markttrends frühzeitig zu erkennen. Deshalb lesen Sie heute, wie die Fondsmanager derzeit das Kapital verteilen.
Die meisten größeren Fonds investieren in Immobilien sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Dabei gewinnt Deutschland aber immer mehr an Bedeutung, während etwa die USA auf der Verliererseite stehen. Die Berliner Ratingagentur Scope veröffentlichte nun eine Studie, wie die Trends im Einzelnen aussehen.
- 45 Prozent des Gesamtvolumens fallen auf deutsche Immobilien (2019: 39 Prozent).
- In der USA wurden 2019 noch 12,6 Prozent des Investmentvolumens angelegt, 2016 gar ein Drittel – nun sind es nur noch 3 Prozent.
- Mit 60,9 Prozent wird am meisten in Büroimmobilien investiert. Aber: Der Trend ist rückläufig. 2019 waren es noch 68,7 Prozent.
- Wohnimmobilien machen derzeit zwar nur 2,3 Prozent des gesamten gehaltenen Portfolios aus. Aber beim Investitionsvolumen sind sie bereits mit 17 Prozent beteiligt.
- Ein Großteil des Investments beschränkte sich hier auf kleine Appartements in größeren Städten, insbesondere studentisches Wohnen.
- Gerade neue Fonds investieren stark in Wohnimmobilien, aber auch „althergebrachte“ legen in diesem Marktsegment nun zu.
- Bei den Assetklassen sind die Verlierer Hotels und Einzelhandelsimmobilien.
- Die Einzelhandelsimmobilien fielen von 17,7 Prozent Anteil am Gesamt-Investitionsvolumen auf 10,4 Prozent.
- Bei den Hotels waren es im Vorjahr noch 8,5 Prozent, nun sind es lediglich 4,6 Prozent.
- Logistik-Immobilien werden ebenfalls immer beliebter, ein Trend, der sich nun weiter fortsetzt.
Natürlich lassen sich diese Ergebnisse nicht 1:1 auf Ihre Investment-Strategie als Privatanleger umsetzen. So werden Sie kaum außerhalb von Fonds in Shoppingcenter oder Bürokomplexe investieren. Was Sie aber ableiten können: Lenken Sie Ihren Blick ins Inland und haben Sie ein Auge auf Wohnimmobilien, insbesondere kleinere Appartements in Studentenstädten. Natürlich können auch andere Assetklassen, je nach den Umständen, hochinteressant sein.
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