Corona – wie der Immobilienmarkt wirklich aussieht (2/2)
Viele Mythen Ranken sich um den Immobilienmarkt in der Corona-Zeit. Viele davon verunsichern uns Investoren. Aktuelle Zahlen von Mai zeigen nun, wie es wirklich um die Branche bestellt ist – und was uns eventuell noch erwarten könnte.
Von der Landflucht zur Stadtflucht?
Viele Experten prognostizierten angesichts der aktuellen Lebensumstände, dass künftig wieder mehr Menschen aufs Land ziehen möchten. Gründe sind die besseren Freizeitmöglichkeiten für Familien (trotz Lockdown), grünere Umgebung und bessere Möglichkeiten für Home Office. Allerdings bestätigt sich diese Vermutung nur bedingt. Auch hier ist die Nachfrage für Kaufimmobilien in den teuersten Städten nur vorübergehend eingebrochen. Dafür ist die Nachfrage nach Häusern auf dem Land stärker gestiegen. Eine deutlich messbare Verschiebung der Nachfrage ist aber ausgeblieben.
Preisentwicklung
So mancher Experte prophezeite Preiseinbrüche bei den Immobilien um bis zu 25 Prozent. Wie gesagt, das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Aber zumindest bisher (März bis Juni) sind die Kaufpreise weiter deutlich gestiegen. Etwas mehr als 6 Prozent sind es seit Jahresbeginn. Ein Einbruch wegen Corona lässt sich in der Kurve nicht erkennen. Für Vermieter gab es zwischenzeitlich schlechtere Nachrichten: Im März sanken die Mietpreise vorübergehend. Aktuell liegen sie aber schon wieder 2,5 Prozent über dem Krisenniveau.
Büromieten
Wie viele Vermieter von Büro-Immobilien haben vielleicht auch Sie befürchtet, dass die Mieten nun Einbrechen? Schließlich wurde eine Pleitewelle vorhergesagt. Außerdem hat sich das Home Office in vielen Firmen stark etabliert. Warum also nicht an Büroflächen sparen?
Bei den Kaufimmobilien hat sich bisher weder ein schwächeres noch ein stärkeres Angebot gezeigt. Die Mietpreise schwanken nur leicht. Zwar ist die Nachfrage im März um rund die Hälfte eingebrochen, liegt inzwischen aber wieder fast auf dem Ausgangsniveau.
Unser Fazit
Diese Trends zeigen die kurzfristige Entwicklung am Immobilienmarkt im Inland. Wie gesagt, das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Dennoch zeigt sich der Markt deutlich stabiler und optimistischer, als oft angenommen. Für uns Investoren bleibt letztlich nur, die reale langfristige Entwicklung abzuwarten. Auf keinen Fall sollten Sie Entscheidungen aus falscher Panik heraus treffen!
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