Mietausfallversicherung – ja oder nein?
Gehören Sie auch zu den unglücklichen Investoren, die aktuell mit Mietausfall zu kämpfen haben? Früher oder später kommt das auf jeden Vermieter zu. Hilfe kann die Mietausfallversicherung anbieten. Aber was und wann zahlt sie genau – und für wen lohnt sie sich?
Sie haben in eine Mietimmobilie investiert? Dann werden Sie vermutlich die Finanzierung auch über Ihre Einnahmen abdecken. Umso schlimmer, wenn diese plötzlich und unerwartet ausbleiben. Einen Monat Ausfall bei Mieterwechsel können Sie sicher stemmen, aber was ist in schlimmeren Fällen wie Mietnomaden oder bei längerem Leerstand? Sicherheit kann es Ihnen geben, eine Mietausfallversicherung abzuschließen.
Wie funktioniert der Abschluss?
Wenn Ihnen mit Ihren Mietern etwas komisch vorkommt, schnell noch eine Mietausfallversicherung abschließen – so funktioniert das leider nicht. In der Regel muss der Abschluss vor dem Mietvertrag erfolgen. Möchten Sie während eines laufenden Mietverhältnisses einsteigen, dann gilt eine mehrmonatige Karenzzeit, ebenso wie Sie es vielleicht von einer Rechtsschutzversicherung kennen. Dies ist jedoch nicht bei jedem Versicherer möglich.
Was zahlt eine Mietausfallversicherung?
Wenn Sie eine klassische Mietausfallversicherung abschließen, so deckt diese bei Nichtzahlung die vollständige Miete ab. Das gilt ebenso für nicht gezahlte Nebenkosten. Sie sollten darauf achten, dass auch unberechtigte Mietminderungen abgedeckt sind. Die Versicherung kann sogar auf Wohnungsschäden erweitert werden. Damit sind Sie auch im Fall von Mietnomaden abgedeckt. Dann zahlt sie beispielsweise auch Reinigungs- und Entsorgungskosten, Einlagerungskosten, Renovierung, Sanierung und den Mietausfall, welcher während der Sanierungszeit entsteht.
In welcher Höhe wird mir die nicht gezahlte Miete erstattet?
Meistens zahlt eine Mietausfallversicherung die Miete für sechs bis zwölf Monate. Bei manchen Anbietern gibt es bis zu 24 Monate. Lesen Sie den Vertrag aber genau, denn häufig wird ein Höchstbetrag genannt. Je nach Vertrag kann dieser zwischen 5000 und 20.000 Euro liegen.
Und auch dann haben Sie in der Regel entweder eine Selbstbeteiligung von drei Monatsmieten, oder von 20 % des Schadens. Planen Sie, eine solche Versicherung abzuschließen, sollten Sie deshalb auf jeden Fall drei Monatsmieten Kaution einbehalten, um später nicht auf Kosten sitzenzubleiben.
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