Gering-investive Maßnahmen zur Energie-Einsparung (2/3)
Zur Zeit werden ständig neue Gesetze und Gesetzesentwürfe veröffentlicht, welche der Energie-Ersparnis dienen sollen. Bis 2050 soll der Wärmebedarf in deutschen Gebäuden annähernd klimaneutral gedeckt werden. Aber eine energetische Sanierung ist in der Regel teuer und aufwendig. Gleichzeitig fordern Mieter und Gesetzgeber bezahlbaren Wohnraum. Wie soll das zusammenpassen? Als cleverer Vermieter sollten Sie sich deshalb jetzt mit Maßnahmen auseinandersetzen, welche ohne großen Investitionsbedarf Einsparungen ermöglichen – und diese an Ihre Mieter weitergeben. Wir stellen Ihnen diese Woche in einer Serie die wichtigsten Tipps vor.
Weitere Maßnahmen zur Einsparung ohne Investitionskosten
- Räume, gerade Schlafräume, sollten nicht überheizt werden. Zusätzlich hilft es, die Temperatur der Tageszeit anzupassen. Mit smarten Thermostaten ist das natürlich einfacher als manuell. Die Absenkung der Raumtemperatur um 1°C spart 6% Heizenergie für diesen Raum.
- Stoßlüften statt dauerhaftes Kipplüften vermeidet Feuchtigkeit und Schimmel an Ihrer Immobilie und spart bis zu 10% Energie.
- Für Putzen und Waschen sind dank moderner Reinigungsmittel keine hohen Temperaturen mehr notwendig. Und das Erhitzen von Wasser kostet erheblich Energie. Darüber sollten Reinigungskräfte informiert werden, zusätzlich ist etwa ein Aushang im Waschraum sinnvoll.
Maßnahmen zur Einsparung mit geringen Investitionskosten
Oft stellt sich bei einer Energieberatung heraus, dass sich eine vollständige Sanierung nicht amortisieren würde. Aber schon die Modernisierung technischer Komponenten kann oft helfen – bei Kosten von unter 50 Euro. Folgende Maßnahme sind Beispiele für eine solche Minimalinvestition:
- Schaltbare Steckleisten und Zeitschaltuhren vermeiden Standby-Verbrauch und optimieren Betriebszeiten. In einem durchschnittlichen Haushalt lassen sich dadurch rund 120 Euro im Jahr einsparen.
- Bei undichten Fenstern sollten Sie die Fensterfugen abdichten. Dafür können Sie Dichtungsbänder aus Schaumstoff nutzen. Das spart bis zu 20% Heizenergie, macht aber nur Sinn, wenn Sie die Fenster nicht in absehbarer Zukunft austauschen möchten.
- Lassen Sie gerade ältere Heizkörper regelmäßig prüfen und entlüften. Dadurch heizen diese nicht „ins Leere“.
- Vermeiden Sie Wärmestau durch Nischen und Verkleidungen vor den Heizkörpern. Ihre Mieter sollten Sie aufklären, dass auch Möbel und Vorhänge sich negativ auswirken. Einsparpotenzial: bis zu 10%.
- Je transparenter Ihre Heizkostenabrechnung, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Mieter ihr Verhalten ändern, hin zu mehr Sparsamkeit. Sie können solche Empfehlungen auch mit der Abrechnung schriftlich an Ihre Mieter senden.
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