Gering-investive Maßnahmen zur Energie-Einsparung (3/3)
Zur Zeit werden ständig neue Gesetze und Gesetzesentwürfe veröffentlicht, welche der Energie-Ersparnis dienen sollen. Bis 2050 soll der Wärmebedarf in deutschen Gebäuden annähernd klimaneutral gedeckt werden. Aber eine energetische Sanierung ist in der Regel teuer und aufwendig. Gleichzeitig fordern Mieter und Gesetzgeber bezahlbaren Wohnraum. Wie soll das zusammenpassen? Als cleverer Vermieter sollten Sie sich deshalb jetzt mit Maßnahmen auseinandersetzen, welche ohne großen Investitionsbedarf Einsparungen ermöglichen – und diese an Ihre Mieter weitergeben. Wir stellen Ihnen diese Woche in einer Serie die wichtigsten Tipps vor.
Maßnahmen zur Einsparung mit Investitionskosten bis 1000 Euro
1000 Euro sind schon ein Betrag, den Sie nicht mal eben aus der Portokasse zahlen. Deshalb sollten Sie hier vorab genau berechnen, wann sich die Investition amortisiert. Hier sind einige Beispiele:
- Austausch von Glühlampen gegen LED und Energiesparlampen, sowohl in den Gemeinschaftsbereichen (Keller, Flur, Tiefgarage, Außenbeleuchtung) als auch in den Mieterwohnungen. Einsparpotenzial: bis zu 90%.
- Statten Sie Ihre Mietimmobilie mit Küche oder Wascheinrichtungen aus? Dann achten Sie auf die Energieeffizienzklasse und eine bedarfsgerechte Größe. So können Sie etwa in eine kleinere Wohnung einen Geschirrspüler in Singlegröße nutzen. Auch ein unnötig großer Kühlschrank verbraucht bedeutend mehr Energie.
- Dämmen Sie alle oberirdisch verlegten Heizungs- und Warmwasserrohre, alle Warmwasserspeicher und Armaturen. Ungedämmte Rohre sorgen für erheblichen Wärmeverlust und damit für unnötige Kosten. Dabei sollte die Dämmung mindestens so dick sein wie das Rohr.
- Lassen Sie Ihre Heizung auf jeden Fall jährlich warten. Der Heizungsbauer Ihres Vertrauens sorgt für einen möglichst verlustfreien Lauf und hat unter Umständen Tipps zur günstigen Optimierung Ihrer Anlage.
- Gehen Sie etwas weiter in die Tiefe, bietet es sich oft an, alte Umwälzpumpen zu erneuern oder Thermostatventile auszutauschen. Für solche Optimierungen an Ihrer Heizungsanlage können Sie oft mit Fördermitteln rechnen.
Bei Gewerbe-Immobilien
Gerade, wenn Sie gewerblich genutzte Immobilien vermieten, ist eine umfassende Aufklärung Ihrer Mieter und des Personals wichtig. Denn im gewerblichen Bereich wird oft ein vielfaches Mehr an Energie verbraucht. Hier ist es besonders sinnvoll, smarte Thermostate und Steckdosen einzubauen. Ein Beispiel: In einem Büro mit 20 Mitarbeitern fühlt sich unter Umständen niemand dazu berufen, regelmäßig beim Verlassen der Räume alle Heizungen herunterzuschrauben, das Licht zu löschen oder Geräte vom Standby zu nehmen.
Insgesamt bringen die meisten Maßnahmen, die auch bei Wohnimmobilien funktionieren, noch mehr Einsparpotenzial: Etwa LED-Beleuchtung, effiziente Lüftung, regelmäßige Heizungswartung etc. Dazu kommt oft noch die optimale Einstellung der Klimaanlage oder anderer Kältetechnik, etwa der Einbau effizienter Kompressoren (mehrstufige Verdichter) und die Anpassung der Kälteleistung (drehzahlgeregelte Pumpen). Auch eine Ergänzung durch Sonnenschutz ist sinnvoll.
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