Ist jetzt der Zeitpunkt für eine Auslandsimmobilie? (1/2)
Im Moment sieht es düster aus auf vielen Immobilienmärkten Europas und anderswo. Aber wir Investoren planen bekanntlich nicht nur für die nächsten zwei Jahre, sondern viel weiter in die Zukunft. Ist jetzt die Zeit für Auslandsschnäppchen gekommen?
Derzeit können Sie in vielen Urlaubsländern sehr günstig in Immobilien investieren. Wenn die Corona-Krise dann im Griff ist, haben Sie unter Umständen ein Schnäppchen gemacht. Aber: In vielen Ländern gibt es Besonderheiten, die Sie unbedingt kennen müssen.
Wichtig zu wissen: Wenn Sie Immobilien im Ausland kaufen, fallen in der Regel Grunderwerbsteuer und Grundsteuer an. Je nach Land müssen Sie aber auch Liegenschaftssteuer, Wohnsteuer oder Wertzuwachssteuer zahlen. Einheitliche Regelungen gibt es dazu nicht. ABER: Einkünfte aus der Vermietung Ihrer Auslandsimmobilie unterliegen in jedem Fall der deutschen Einkommenssteuer. Im schlimmsten Fall müssen Sie die Einkünfte zusätzlich auch in dem Land versteuern, in dem sich die Immobilie befindet!
Spanien …
… bietet derzeit mit die meisten Chancen für Investoren. Allerdings ist hier der Markt auch legendär volatil. Umso genauer müssen Sie sich das individuelle Investment anschauen. Bisher erwarten Experten hier einen Preisrückgang um 20% im Vergleich zu 2019. Gleichzeitig müssen Sie hier aber einplanen, dass der Anteil an Steuern deutlich höher ist als in Deutschland. So zahlen Sie hier zwischen 8 und 10% Grunderwerbssteuer.
Italien …
… ist eines der Lieblingsziele der Deutschen. Wenn Sie hier nach Immobilien suchen, werden das eher Ferienwohnungen sein. Die meisten Italiener (70% der Bevölkerung) mieten nicht, sondern wohnen in Eigentum. Allerdings bietet Corona hier bisher noch keine Spitzenchancen. Ein Preisrückgang von 1-3% wird erwartet. Immerhin. Grundsteuer in Italien: 4-7%. Zusätzlich Spekulationssteuer bis zu 8%.
Griechenland …
… kämpft zur Zeit mit stark fallenden Immobilienpreisen. Hier können Sie durchaus noch Schnäppchen machen. Dafür zahlen Sie eine Grunderwerbsteuer von 9-13% sowie bis zu 25% Spekulationssteuer und eine regelmäßige Grundsteuer. Achtung: Der Preisverfall liegt nicht nur an Corona, sondern auch an dem derzeitigen Konflikt mit der Türkei. Leider ist nicht zu sagen, wie lange sich dieser noch hinziehen wird und mit welchem Resultat.
Beim nächsten Mal lesen Sie, wie es z.B. in den Niederlanden, in Österreich oder Griechenland aussieht.
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