Nachhaltig investieren – auch bei Immobilien
Der Trend zum nachhaltigen Investment ist gerade so groß wie nie zuvor. Viele Anleger kaufen grüne Aktien. Doch bei Immobilien stellen sie sich oft vor, dass dies zu teuer und nicht lohnenswert sei. Vermutlich, weil viele von uns die hohen Kosten für die energetische Sanierung eines Altbaus im Hinterkopf haben. Doch nachhaltiges Immobilieninvestment kann sich durchaus auszahlen!
Was sind überhaupt Nachhaltigkeitskriterien für Immobilien?
Ist nachhaltiges Investieren eine gute Sache? Darauf würden die meisten Menschen sicher mit „ja“ antworten. Differenzierter – und ratloser – wären die Antworten, wenn man fragt: Was macht eigentlich eine nachhaltige Immobilie aus?
Denn Nachhaltigkeit umfasst weit mehr als „nur“ umweltfreundliches Bauen:
Ökologische Aspekte:
- Energetischer Standard der Immobilie – KfW 55, 40, 40 plus, Passivhaus oder gar Plus-Energie-Haus, bei dem mehr Energie eingespeist als genutzt wird
- Niedriger Primärenergiebedarf – also eher keine Ölheizung, dafür z.B. Solar & Erdwärme (bei der Umwandlung von Öl in Wärme geht sehr viel Energie verloren – die Sonne hingegen scheint ohnehin, ob wir sie nutzen oder nicht)
- Gebaut mit nachwachsenden Rohstoffen – recycelte Baustoffe, Holz, regionale Baustoffe, natürliches Dämm-Material etc.
- Baustoffe außerdem später recycelbar
- Keine umweltschädlichen Materialien
- Möglichkeit nachhaltiger Mobilität vor Ort (Ladestationen, Fahrradstation, ÖPNV-Anbindung)
Soziale Aspekte
- Ist die Immobilie altersgerecht (z.B. barrierefrei oder -arm) – dadurch ist sie auch zukunftsfähig
- Ist die Immobilie familien-/kindgerecht – dadurch ermöglicht sie eine durchmischte Nutzung
- Ist die Immobilie gut angebunden?
Wirtschaftliche Aspekte
- Wie hoch oder niedrig sind die laufenden Kosten?
- Sind langfristige Mieteinahmen gesichert?
- Wie gut ist die Lage?
- Wie flexibel ist die Immobilie nutzbar?
Sprich: Ja, ökologische Aspekte sind hier sehr wichtig, jedoch nicht ausschließlich relevant. Betrachten Sie alle Ansatzpunkte, so sehen Sie: Nachhaltigkeit muss Investoren kein Geld „kosten“ – im Gegenteil, sie nutzt Ihnen am Ende in vielen Aspekten sogar.
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