Mieten 2021 – wohin geht der Weg?
Das Krisenjahr 2020 ist vorbei – doch wie geht es dieses Jahr mit unseren Mieten weiter? Ein Blick in die Zahlen der vergangenen Monate macht Hoffnung.
Das Immobilienportal Immowelt zeigt anhand von Realdaten: Auch im Coronajahr 2020 stiegen die Mieten in den deutschen Großstädten insgesamt deutlich an. In 67 von 80 untersuchten Städten wurde trotz Corona durchschnittlich mehr gezahlt als im Vorjahr – stellenweise bis zu 12%.
So sieht es in den großen Städten aus
Gerade in Städten mit sechsstelligen Einwohnerzahlen ging es bergauf: mehr als vier Fünftel davon verzeichneten einen Zuwachs.
- Selbst im mietengedeckelten Berlin waren es 5% (nun 12,50 €) durch die Neubauprojekte, deren Miete nicht auf diese Weise beschränkt war. Allerdings wurden hier die Bestandswohnungen günstiger bei weniger Angebot. Umso stärker wurden dafür die Preise für unregulierten Wohnraum (ab Baujahr 2014) erhöht.
- Und auch Deutschlands Spitzenreiter München verzeichnet einen Zuwachs der durchschnittlichen Quadratmetermiete um 2% auf 18,60 €.
- In Köln stiegen die Mietpreise um 6% auf 11,50 €.
- In Hamburg war es ein Plus von 3%, nunmehr 12,10 €.
- Auch Stuttgart sah um 3% höhere Mieten, nunmehr 13,60 €.
- Mainz: +5% (nun 12,10 €).
- Offenbach/Main: +5% (nun 11,10 €).
- Augsburg: +7% (nun 10,70 €).
Hier gab es das größte Mieten-Plus
Wie so oft, liegt der Spitzenreiter in Süddeutschland, genauer gesagt im Stuttgarter Speckgürtel: In Reutlingen stiegen die Preise um sagenhafte 12% auf 10,30 €, in Pforzheim um 9% auf 8,50 €. Dafür wurden gleich mehrere Gründe identifiziert. Erstens sind die beiden Orte schon selbst Großstädte mit vielen Möglichkeiten. Zweitens waren Sie bei Pendlern schon immer attraktiv – und nun, wo der Trend zum Home Office um sich greift, noch mehr als je zuvor.
Rückschlüsse auf 2021?
Der Überblick über das gesamte Krisenjahr legt nahe, dass auch 2021 die Mietpreise weiter steigen dürften. Zwar gibt es Experten, die von bis zu 24.000 Insolvenzen dieses Jahr sprechen und eine Katastrophe prophezeien. Dazu muss man aber wissen, dass es in den vergangenen Jahren auch schon 18.000 bis 19.000 waren. Und ob dies dann wirklich eintrifft und wie es die Wirtschaft beeinflussen wird, steht in den Sternen. Sicher ist aber: Gewohnt wird immer und dafür geben die Deutschen – auch in Krisenzeiten – Geld aus, wie das letzte Jahr eindrucksvoll gezeigt hat.
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