Das sind die Immobilien-Pläne der Ampel-Koalition (1/2)
Vor wenigen Tagen wurde der Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Grüne und FDP veröffentlicht. Und der bringt zahlreiche wichtige Neuerungen für Immobilienbesitzer, Vermieter und Investoren. Wir haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.
Wie wir alle, haben vermutlich auch Sie gebangt, was die Ampel-Koalition sich im Immobilienbereich ausdenkt. Und tatsächlich ergeben sich teils einschneidende Änderungen beim Immobilienkauf, der Vermietung und der energetischen Modernisierung. Auf 14 Seiten werden hier Themen aus dem Bereich Bauen und Wohnen abgehandelt. Das erklärte Ziel lautet, das Wohnen künftig „bezahlbar, klimaneutral, nachhaltig, barrierearm, innovativ und mit lebendigen öffentlichen Räumen gestalten.“
Großes Thema: Klimaschutz
Erwartungsgemäß ist der Klimaschutz im Wohnungsbau eines der größten Themen. Die Pläne der Koalition sehen unter anderem vor:
- Neues Förderprogramm für den Wohnungsneubau unter Berücksichtigung der CO2-Emissionen pro Quadratmeter
- Einführung eines „digitalen Gebäuderessourcenpasses“. Dieser soll den Einsatz von grauer Energie sowie die Lebenszykluskosten von Gebäuden transparent machen
- ab dem 1. Juli 2022: hälftige Aufteilung der CO2 Abgabe zwischen Mieter und Vermieter
- Prüfung der Einführung einer Teilwarmmiete: Dann müssten Sie als Vermieter in der Heizperiode die Wohnung mit einer Mindesttemperatur von 20 bis 22 Grad anbieten. Temperaturen darüber hinaus müsste der Mieter selbst zahlen.
- ab 1. Januar 2025: 65 % erneuerbare Energien bei allen neu installierten Heizungen
- Der Gebäude-Energieausweis wird ausgeweitet und digitalisiert
- Es soll ein digitales Gebäudeenergiekataster eingeführt werden, ebenso einen Bau-, Wohnkosten- und Klimacheck.
Zweites Kernthema: Mieterschutz
Schon jetzt schützen die Gesetze Mieter sehr stark. Die Koalition will uns Vermietern nun noch härtere Regeln auferlegen. Die meisten beziehen sich auf eine Mietenbeschränkung:
- Die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen soll gesenkt werden auf 11 % innerhalb von drei Jahren
- Die Mietpreisbremse soll bis zum Jahr 2029 verlängert werden
- Außerdem soll der Berechnungszeitraum für Mietspiegel auf 7 Jahre angehoben werden
- Für Gemeinden ab 100.000 Einwohnern sollen qualifizierte Mietspiegel verpflichtend werden
Zusätzlich sollen die aktuellen Lärmschutzvorschriften neu betrachtet werden. Außerdem hat die Koalition das eher schwammige Ziel, bis 2030 „die Obdach- und Wohnungslosigkeit zu überwinden“.
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