Das sind die Immobilien-Pläne der Ampel-Koalition (2/2)
Vor wenigen Tagen wurde der Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Grüne und FDP veröffentlicht. Und der bringt zahlreiche wichtige Neuerungen für Immobilienbesitzer, Vermieter und Investoren. Wir haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.
Beim letzten Mal ging es um die beiden Kernthemen Mieterschutz und Klimaschutz. Doch es gibt noch weitere wichtige Neuerungen, die Sie heute lesen.
Erfreulich: Neue Förderungen für den Wohnungsbau
Künftig soll der Wohnungsneubau stärker gefördert werden. Dies betrifft insbesondere Sozialwohnungen sowie Studenten- und Azubiwohnungen. Zudem soll die lineare Abschreibung von 2 auf 3 % bei Neubau-Immobilien angehoben werden. Auch die KfW-Förderungen für Barrierefreiheit werden wohl deutlich aufgestockt. Und nicht zuletzt sollen die Länder ermutigt werden, die Grunderwerbssteuer flexibler zu gestalten, um so teilweise einen günstigeren Erwerb zu ermöglichen. Grundsätzlich gilt: Wenn Sie bezahlbare Mieten anbieten, können Sie künftig über die neue „Wohngemeinnützigkeit“ steuerliche Vorteile und Investitionszulagen erhalten.
Digitalisierung soll vorangetrieben werden
Die Pläne sehen außerdem vor, in Zukunft Planungs- und Genehmigungsverfahren zu digitalisieren und dadurch deutlich zu beschleunigen. So soll verhindert werden, dass unnötig verschleppte Baugenehmigungen den Wohnungsbau ausbremsen. Ebenso will die künftige Regierung das serielle und modulare Bauen fördern. Zusätzlich soll, wie bereits beschrieben, der Energieausweis digitalisiert und ein digitales Gebäudeenergiekataster eingeführt werden.
Statt eines großen „Sammel-Ministeriums“ soll es künftig ein Ministerium für Bauen und Wohnen geben. Dieses soll dann auch dafür sorgen, dass jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen geschaffen werden.
Fazit: Wenn diese Pläne weitestgehend umgesetzt werden, dann wird es in Zukunft auf jeden Fall schwieriger, allein durch Mieteinnahmen eine akzeptable Rendite zu erwirtschaften. Das gilt dann leider nicht nur für den Neuerwerb, sondern auch für Bestandsimmobilien: Während Sie immer mehr für den Klimaschutz tun müssen und die Handwerker- sowie Materialkosten immer teurer werden, steigen die Unterhaltspreise erheblich. Gleichzeitig werden die Mieterhöhungen durch diverse Maßnahmen aber ausgebremst. Eine Hoffnung bleibt: Dass nämlich alles nicht so heiß gegessen wie gekocht wird. Letzen Endes müssen die einzelnen Gesetze alle noch formuliert und durch den Bundesrat bestätigt werden.
Neueste Kommentare