Wie streue ich Risiken beim Immo-Investment?

Der alles auf eine Karte setzt, riskiert den Totalverlust – das betrifft wohl jedes Investment. Die meisten Anleger denken bei Diversifizierung und Risikostreuung wohl an Aktien, doch das gleiche Prinzip gilt auch beim Immobilien-Investment. Deshalb haben wir heute 4 Tipps für die Diversifizierung Ihres Immo-Portfolios.
1. Kleine Summen investieren
Natürlich hängt es von Ihrem Vermögen ab, was Sie investieren können und möchten. Doch logisch ist: Wenn Sie Ihre Anzahlung aufteilen und sich 4 kleine Immobilien kaufen, sind Sie nicht von einem Mieter abhängig, sondern von 4. Fällt dann einer aus, haben Sie aus den restlichen 3 Investments immer noch Gewinn.
Es gibt mehrere Gründe, warum kleinere Immobilien gerade am Anfang weniger Risiko bieten.
- Mögliche Folgekosten (Instandhaltung etc.) sind niedriger
- Auch wenn Sie nur wenig Kapital haben, können Sie auf Wunsch mehr Eigenkapital einbringen
- Sie können anstelle einer großen Immobilie mehrere kleine erwerben und haben dann ein sehr viel geringeres Ausfallrisiko
- Sie können weich in Ihr Investment einsteigen und die Eckpunkte lernen, ohne zu viel Kapital einzusetzen
- Eine kleine Wohnung ist oft schnell und unkompliziert wieder verkauft, wenn es doch nicht passt
- Die Nachfrage nach kleineren Immobilien ist auch im Mietbereich höher als nach sehr großen Objekten, Tendenz steigend
2. Assetklassen mixen
Wie in einem Aktienportfolio, sollten Sie auch überlegen, ob Sie verschiedene Assetklassen halten möchten. Ein Beispiel: Wer 2019 noch mit 10 kleinen Einzelhandelsimmobilien Geld verdiente, für den werden 2020 und 2021 womöglich zum Ruin geführt haben. Verfügen Sie aber über einen Mix aus Wohnimmobilie, Gewerbe, Ferienimmobilien usw., so haben Sie bei unvorhersehbaren Ereignissen immer noch weitere Standbeine.
3. Regionen mixen
Das gleiche gilt parallel auch für Viertel, Städte, Regionen. Was nützt Ihnen ein halber Straßenzug in einer Stadt, in der alle großen Arbeitgeber abwandern und die Immobilien an Wert verlieren? Deshalb macht es Sinn, wenn Sie ruhig mehrere Ortsteile einer Stadt ausschöpfen, Nachbarstädte oder gar andere Bundesländer in Ihre Immobiliensuche mit einbeziehen – immer unter der Voraussetzung, dass Sie sich dort auch umfassend informieren oder einen Partner suchen, der den Markt vor Ort genau kennt.
4. Ein Blick über den Tellerrand
Und nicht zuletzt gibt es noch weitere Möglichkeiten als das „harte Betongold“. Dazu zählen beispielsweise:
- offene Immobilienfonds
- geschlossene Immobiliemfonds
- Immobilienaktien
- Crowdinvestment
- Andere Anteile an Immobilien/Projekten
Die beste Sicherheit erhalten Sie natürlich vor allem dann, wenn jede einzelne Immobilie, in die Sie direkt oder indirekt investieren, ein solides Objekt ist. Deshalb sollten Sie bei aller Risikostreuung eine saubere Due Diligence niemals vernachlässigen.
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