Immobilien-Rendite: So sieht es bei unseren deutschsprachigen Nachbarn aus

Bei der derzeitigen Inflation suchen viele Investoren nach einer Immobilie – und bei den derzeitigen Immobilienpreisen oft nach einer Alternative. Oder zumindest nach einer Nische, wo sich das Investment noch richtig lohnt. So manch einer schaut sich auch im Ausland um. Am einfachsten ist das für viele bei unseren deutschsprachigen Nachbarn. Grund genug, zu beleuchten: Wie sehen die Immobilienmärkte in Österreich und der Schweiz aktuell aus?
Der Immobilienmarkt in Österreich
Immobilien-Investment in Österreich spielt sich zum größten Teil in den Ballungszentren ab: Wien, Salzburg, Graz, Innsbruck und Linz. Mit der Besonderheit, dass es mit Wien nur eine Millionenstadt gibt (knapp 2 mio Einwohner) und 4 der 10 größten Städte nicht einmal die 100.000 knacken.
Die Renditen für Österreichische Immobilien sind historisch niedrig: In Wien z.B. liegt die Spitzenrendite für Büro-Immobilien bei 3,2 %, für Wohnimmobilien in guten Lagen unter 2,9 %. Einkaufszentren verzeichnen derzeit immerhin noch 4,2 % Rendite und Industrie-/Logistik-Immobilien 3,8 %. Doch die Nachfrage und das Umsatzvolumen sind nach wie vor sehr hoch, weshalb auch die Preise nicht sinken. Die Inflation in Österreich liegt derzeit bei 5,9 %.
Der Immobilienmarkt in der Schweiz
In der Schweiz sieht es ähnlich aus wie in Österreich. Auch hier hat sich der Immobilienmarkt von Corona erholt. Hier war die Performance (Wertsteigerung + Rendite) für viele Investoren erfreulich, es zeigte sich das beste Ergebnis seit 7 Jahren. So konnten bei Wohn- und auch Gewerbeimmobilien nach wie vor Wertsteigerungen verzeichnet werden (4,1 bzw. 2,7 % bei einer Rendite von 3 bzw. 2,9 %). Aber: Die Mieten stiegen nicht im gleichen Umfang wie die Kaufpreise. Die Schere klafft hier mittlerweile gefährlich weit auf. Speziell seit 2014 ist der Anstieg äußerst moderat, die Kaufpreise steigen aber weiterhin steil – um 97 % seit dem Jahr 2000. Die Mieten stiegen im gleichen Zeitraum nur um 26 %. Immerhin: Die Leerstände gingen zurück von 5,9 % in 2020 auf 5,1 %. Besonders betroffen waren davon die Gewerbe-Immobilien. Die Inflation in der Schweiz liegt derzeit noch bei 2,2 %.
Fazit: In unseren Nachbarländern sind Sie oft nicht besser dran als in Deutschland – jeder Immobilienmarkt hat seine eigenen Baustellen. In Österreich sind diese ganz ähnlich wie bei uns. In der Schweiz herrscht zwar aktuell noch eine sehr niedrige Inflation (im Vergleich), doch die Energiepreise steigen auch dort, weshalb die Zukunft ungewiss ist. Zudem gibt es sehr hohe Einstiegspreise. Oft ist es am besten, einen Markt zu bearbeiten, den man sehr gut kennt. Das heißt für die meisten von uns: in Deutschland die besten, lukrativsten Objekte herauszupicken.
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