Hier suchen Investoren nun nach Nischen
Immobilien-Investoren haben es schwer, bei den aktuell noch hohen Preisen und mit den gestiegenen Zinsen noch lukrative Anlagen zu finden. Doch es gibt einige Strömungen der Investment-Profis, die Sie sich anschauen sollten – insbesondere bei den Büro-Immobilien.
Eine Immobilie ist zu jeder Zeit ein gutes Investment – doch es kommt immer auf die richtige Strategie an. Und derzeit orientieren sich viele Anleger in verschiedene Richtungen, um lukrative Nischen abzudecken.
1. Teilmarkt Büro
Zugegeben, nicht die exotischste Lösung, doch der Büromarkt hat sich in den vergangenen Jahren deutlich krisen-resistenter gezeigt, als erwartet wurde. In den Top 7 liegt der Markt bereits wieder auf Vorkrisen-Niveau. An den Investmentmärkten für Büroimmobilien abseits der A-Städte wurden nach Angaben des Immobilien-Unternehmens Colliers im ersten Halbjahr 2022 rund 3,5 Milliarden € gehandelt – erstmals wieder ähnlich viel wie vor Beginn der Pandemie (erstes Halbjahr 2019: 3,7 Milliarden Euro; erstes Halbjahr 2020: 3,5 Milliarden Euro).
2. Sekundärlagen
Gerade die Büro-Immobilien sind in Sekundärlagen noch bezahlbar, aber dennoch gut nachgefragt. B- und C-Städte bieten hier exzellente Chancen. Darunter sind Städte wie Bonn, Bremen, Dresden, Hannover, Leipzig sowie das Dreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen. Diese Sekundärlagen zeigen sich auch am robustesten. Das zeigt die im Mai erschienene Studie „Fragile Zeiten, robuste Lagen“ von BNP Paribas Real Estate Investment Management (BNP Paribas REIM) Germany und dem Analysehaus Bulwiengesa. Sie veröffentlichte ein „Robustheits-Scoring“ von 66 deutschen Städten und fast 200 Teillagen. Die ersten 36 Plätze gingen dabei an Sekundärstädte wie Heidelberg, Ingolstadt, Heilbronn, Ludwigshafen und Bochum.
3. Ruhrgebiet
Ob Duisburg, Dortmund, Bochum oder Essen: viele Ruhrgebietsstädte bieten gute Chancen. Hier sollten Sie jedoch besonders die Mikrolage unter die Lupe nehmen und strukturschwache Viertel vermeiden. Gerade in Duisburg gibt es attraktive Angebote zu erschwinglichen Preisen mit vergleichsweise hohen Renditen.
Büroimmobilien-Ranking nach Bundesländern
Generell ist Nordrhein-Westfalen bei den Büro-Investments an der Spitze, fast 1,2 Milliarden € wurden dort umgesetzt. Viele Investoren nutzen die Attraktivität des großen Bundeslands. Darauf folgen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland (741 mio €), Mitteldeutschland (454 mio), Norddeutschland (400 mio), Baden-Württemberg (343 mio), Bayern (281 mio) und Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg (84 mio).
Besser nicht mehr in den A-Lagen suchen…
… denn diese sind hart umkämpft. Viele Investoren kaufen schon jetzt Objekte, die kaum noch lukrativ sind, und bauen auf die künftige Entwicklung. Und die kann schließlich niemand wirklich vorhersagen.
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