Neubaukrise: Wie Immobilieninvestoren dennoch profitieren können
Viele deutsche Städte haben einen akuten Wohnungsmangel, während in anderen Regionen Neubauten und Bauplätze leer stehen. Ein Beispiel ist das Neubaugebiet Bierstadt-Nord im Osten von Wiesbaden, das 2020 erschlossen wurde. Trotz attraktiver Lage sind große Teile unbebaut, da die Nachfrage nach hochpreisigen Einfamilienhäusern aufgrund gestiegener Bauzinsen und einer gesättigten Nachfrage zurückgegangen ist.
Bauboom am falschen Ort
Dieses Phänomen ist in ganz Deutschland zu beobachten. In Orten wie Ehingen in Baden-Württemberg und Damgarten in Mecklenburg-Vorpommern bleiben Neubaugebiete ungenutzt, obwohl ausreichend Land ausgewiesen wurde. Besonders in kleineren und mittleren Städten könnte sich diese Bautätigkeitsflaute verstärken. Dennoch fehlen laut Studien zwischen 130.000 und 800.000 Wohnungen bundesweit.
Zerklüfteter Immobilienmarkt
Jan Grade von Empirica Regio sieht den Immobilienmarkt an einem Kipppunkt. Seine Studie zeigt, dass in vielen Regionen Deutschlands zu viel gebaut wurde, jedoch oft an Orten, wo keine Nachfrage besteht. In über der Hälfte der Landkreise gibt es mehr Neubauten als benötigt, während in stark nachgefragten Märkten, insbesondere in und um die großen Metropolen, zu wenig gebaut wird.
Diese Fehlverteilung führt dazu, dass sich die Preisschere weiter öffnet. Regionen mit hoher Nachfrage sehen steigende Preise, während andere Gebiete an Attraktivität verlieren. Sabine Anderson Solm von Poll Immobilien in Gießen berichtet von langen Wartelisten für Neubaugebiete, während ältere Hauseigentümer in der Stadt keine passenden Wohnlösungen finden. Dies zeigt die negativen Folgen des Donuteffekts, bei dem Stadtrandgebiete auf Kosten der Innenstadtentwicklung wachsen.
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Ein positiver Ausblick für Investoren
Trotz der Herausforderungen bieten sich Immobilieninvestoren weiterhin attraktive Möglichkeiten. Besonders der soziale Wohnungsbau könnte sich als stabiler und profitabler Markt erweisen. Staatliche Förderungen und eine hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum machen diesen Bereich attraktiv. Investoren wie Jan Eitel von Immprinzip erkennen die Chancen im geförderten Wohnungsbau, der auch bei niedrigen Mieterlösen rentabel bleibt.
Die Immobilienkrise bietet somit die Möglichkeit, sich auf nachhaltige und sozial relevante Projekte zu konzentrieren. Diese Investitionen sind notwendig, um den dringenden Wohnraumbedarf zu decken und bieten gleichzeitig stabile Renditen. Langfristig bleibt der soziale Wohnungsbau eine vielversprechende und sichere Investitionsmöglichkeit.
Fazit für Immobilieninvestoren
Die aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt zeigen, dass trotz regionaler Unterschiede weiterhin Potenzial für erfolgreiche Investitionen besteht. Besonders der soziale Wohnungsbau bietet stabile und attraktive Renditen durch staatliche Förderungen und eine konstante Nachfrage. Investoren, die sich auf diesen Bereich konzentrieren, können von positiven Marktentwicklungen profitieren und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Wohnraumkrise leisten. Langfristig bleiben diese Investitionen eine vielversprechende und nachhaltige Möglichkeit, um im Immobilienmarkt erfolgreich zu sein.
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