Eigenheime in Deutschland: Ein Wandel mit Chancen für Investoren
Der Bau neuer Einfamilienhäuser in Deutschland nimmt seit Jahren ab, und die Deutsche Bank prognostiziert, dass dieser Trend anhalten wird. Schon bald könnten mehr alte Eigenheime abgerissen als neue gebaut werden. Dies wird voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf die Kaufpreise und Mieten haben.
Ursachen des Rückgangs
Der „Traum vom Eigenheim“ war einst ein zentraler Bestandteil des Wirtschaftswunders Deutschland. Doch hohe Zinsen und Baukosten, fehlende Grundstücke sowie ökologische Bedenken haben den Bau neuer Einfamilienhäuser erheblich erschwert. Eine Analyse der Deutschen Bank deutet darauf hin, dass in naher Zukunft mehr alte Eigenheime abgerissen als neue gebaut werden.
Beliebtheit bleibt bestehen
Trotz des Rückgangs im Neubau bleibt das Einfamilienhaus als Wohnform begehrt. Diese anhaltende Nachfrage wird zu steigenden Preisen führen, sowohl für den Kauf als auch für die Miete. Der Analyst Jochen Möbert von Deutsche Bank Research betont, dass insbesondere in Großstädten und Metropolregionen Eigenheime oft unerschwinglich geworden sind. Hier dominieren Mehrfamilienhäuser, die effizienter und umweltfreundlicher sind.
Historische Entwicklung des Eigenheimbaues
In den 1970er Jahren wurden jährlich etwa 250.000 Eigenheime fertiggestellt. Diese Zahl sank bis zur Wiedervereinigung auf unter 150.000, bevor ein kurzfristiges Hoch Mitte der 1990er Jahre fast wieder 250.000 Einheiten erreichte. Seitdem ist die Zahl jedoch drastisch gesunken und lag 2022 unter 100.000. Die jüngste Entwicklung zeigt, dass von Januar bis Mai 2024 lediglich 15.500 Einfamilienhäuser genehmigt wurden, ein Rückgang um 60 Prozent im Vergleich zu früheren Jahren.
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Städte als Treiber des Rückgangs
Die Urbanisierung ist ein weiterer wesentlicher Faktor für den Rückgang des Eigenheimbaus. In Metropolen fehlt der Platz, und Bauland wird immer teurer. Kleinere Wohnungen in großen Mehrfamilienhäusern sind gefragter, da sie effizienter und umweltfreundlicher sind. Zudem fördern viele Städte den Bau von Mehrfamilienhäusern und versuchen, die Versiegelung von Flächen zu reduzieren.
Umweltfreundliches Bauen im Fokus
Der Trend zu „grünerem“ Bauen unterstützt ebenfalls den Bau von Mehrfamilienhäusern. Diese sind nicht nur platzsparender, sondern benötigen auch weniger Ressourcen und produzieren weniger CO2. Studien zeigen, dass Wohnungen in großen Mehrfamilienhäusern durchschnittlich weniger Energie verbrauchen und somit umweltfreundlicher sind.
Zukunftsaussichten für den Eigenheimbau
Setzt sich der aktuelle Trend fort, könnte der Bau von Eigenheimen bis 2050 nahezu eingestellt werden. Die Zahl der Eigenheime in Deutschland, derzeit etwa 16,3 Millionen, wird stagnieren und schließlich abnehmen. Diese Entwicklung wird das Angebot an Eigenheimen verknappen und die Preise weiter in die Höhe treiben.
Fazit: Chancen nutzen!
Für Immobilieninvestoren eröffnet diese Situation jedoch auch Chancen. Aufgrund der hohen Nachfrage und des begrenzten Angebots werden die Preise für Eigenheime voraussichtlich stärker steigen als für Wohnungen. Auch das Vermieten von Eigenheimen wird zunehmend attraktiver, insbesondere in städtischen und metropolischen Gebieten.
Der Rückgang im Neubau von Eigenheimen stellt zwar eine Herausforderung dar, bietet aber auch erhebliche Chancen für Investoren. Durch geschickte Investitionen in bestehende Einfamilienhäuser und deren Vermietung können langfristig attraktive Renditen erzielt werden. Der Markt wird sich weiterentwickeln, und mit der richtigen Strategie können Investoren von diesen Veränderungen profitieren.
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