Neuvertragsmieten bald im Sinkflug?
Ist jetzt das Ende des Mietbooms erreicht? In einer aktuellen Auswertung zeigte sich, dass die Neuvertragsmieten im letzten Quartal in nahezu ganz Deutschland stagnierten oder gar sanken. Was Sie jetzt wissen müssen:
Neuvertragsmieten
Im ganzen letzten Quartal 2019 stagnierten die Neuvertragsmieten in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr sanken sie sogar, wenn auch nur um 0,3 Prozent. Gerade in Bayern und Baden-Württemberg, wo die Preise bisher besonders rasant stiegen, war generell ein Rückgang zu beobachten.
Bestandsmieten
In bestehenden Mietverhältnissen stiegen die Mieten insgesamt weiter leicht an, und zwar um 0,4 Prozent innerhalb des Quartals und um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Warum das beunruhigend ist:
Nicht nur, dass der Mietenboom langsam ein Ende findet – die Kaufpreise steigen immer weiter an. Wenn das auch nicht automatisch eine Immobilienblase zur Folge hat, wie einige selbst ernannte Experten prophezeien, so wird es zumindest für Sie immer schwerer, lukrative Objekte zu finden. Konkret sind die Kaufpreise für Wohnungen im letzten Quartal um 5,4 Prozent gestiegen. Bei den Einfamilienhäusern waren es immer noch 3,8 Prozent. Die Konkurrenz um gute Objekte ist nach wie vor groß – und das, obwohl sich internationale Anleger schon seit einiger Zeit vom Markt zurückziehen. Aber noch immer tummeln sich nicht nur private und gewerbliche Investoren, sondern auch diverse Fonds und Immobilienkonzerne.
Was Sie tun können:
Verfallen Sie nicht dem so genannten „Herdeneffekt“. Dieser sorgte schon in der Vergangenheit öfter dafür, dass wir deutschen Investoren den Markttrends hinterherhinken und so zu spät noch zu teure Immobilien gekauft haben. Das heißt: Wenn Sie jetzt noch kaufen, sollte es sich schon um ein wirklich gutes Angebot handeln. Denn mit weiter steigenden Mieten und endlos positiver Wertentwicklung zu rechnen, wäre grob fahrlässig.
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