Gewinn von Bestandsimmobilien steigern: Neuer Wohnraum (2/2)
Jetzt, während der Corona-Krise, sind viele Investoren unsicher, ob sich ein Immobilienkauf lohnt oder ob er zu risikobehaftet ist. Wenn Sie trotzdem etwas Kapital übrig haben und es nun vor der Inflation schützen möchten, prüfen Sie doch einmal Ihren Immobilienbestand auf zusätzliche Gewinnmöglichkeiten! In den kommenden Ausgaben lesen Sie Tipps und Infos zum Ausbau von Dachgeschoss oder Kellergeschoss, zur Aufstockung und zum Anbau.
Beim letzten Mal ging es um den Ausbau von Dachgeschossen. In deutlich weniger Immobilien, aber doch in einigen, kann auch im Kellergeschoss gemütlicher Wohnraum entstehen – insbesondere, wenn es sich bereits um ein Souterrain handelt.
Ist mein Kellergeschoss geeignet?
Eines der größten Probleme beim Ausbau des Kellers zu Wohnraum ist aber die bauliche Situation:
- Auch beim Kellergeschoss gilt es darauf zu achten, dass eine zu Wohnzwecken ausreichende Deckenhöhe von mindestens 2,30 m vorhanden ist.
- Ausreichend Tageslicht ist zwingend nötig. Einfacher ist dies oft bei Häusern in Hanglage, die zu einer Seite bereits über Fenster verfügen. Als Fensterflächen sind mindestens zehn oder 12,5 Prozent der Wohnfläche verpflichtend. Das bedeutet in der Regel einen Durchbruch in der Außenwand und das Abgraben des umliegenden Erdreichs.
- Feuchtigkeit im Keller ist gerade bei alten Immobilien in annehmbaren Maße oft vorhanden – für Wohnraum natürlich absolut inakzeptabel. Altbauten, deren Keller nicht abgedichtet ist, erfordern dafür so aufwendige Maßnahmen, dass sich ein Ausbau häufig kaum lohnt. Erst seit den 1970er Jahren ist es Standard, beim Hausbau auch die Bodenplatte abzudichten. Die Kosten einer Außenwandabdichtung belaufen sich auf 400 bis 500 Euro pro laufenden Meter, und natürlich müssen anschließend Bepflanzungen und Terrassen zumindest teilweise wieder neu angelegt werden. Die nachträgliche Abdichtung der Bodenplatte von außen ist unmöglich.
- Wärme im Keller zu halten, ist oft schwierig, Dämmung und Heizung sind nicht ausreichend gewährleistet. Dies baulich perfekt nachzuholen, ist nicht immer einfach.
- Das Abwasser muss in der Regel ohne Gefälle zum Kanal entsorgt werden, was eine Hebeanlage erfordert. Einige Häuser, die vorher eine Waschküche im Keller beherbergten, sind hier bereits ausgestattet.
Was kostet der Kellergeschoss-Ausbau?
Auch die Kosten für den Kellerausbau hängen stark von den Gegebenheiten ab. Mit 1000 bis 2000 Euro pro Quadratmeter müssen Sie aber rechnen. Ist es mehr, sollten Sie sich die Frage stellen, ob der Ausbau wirklich den gewünschten Nutzen bringt – schließlich wird es vermutlich schwierig, den Keller zu einem hohen Preis zu vermieten.
Neueste Kommentare