10,4 % Inflation – so bereinigen Sie Ihre Rendite!
Die „inflationsbereinigte Rendite“ sieht derzeit vielfach alles andere als rosig aus. Was wirft Ihr Investment aktuell noch ab? So berechnen Sie es:
Die Steigerung nimmt scheinbar kein Ende: 10,4 % Inflation waren es im Oktober 2022 in Deutschland. Gemessen wird sie am Verbraucherpreisindex (VPI). Dieser bezieht alle möglichen Warengruppen mit ein, gewichtet sie aber unterschiedlich. Dadurch soll möglichst die gesamte Wirtschaft repräsentiert werden. Beispielsweise haben Strompreise dann mehr Gewicht als etwa Luxusgüter. Einmal im Monat ermittelt das Statistische Bundesamt die aktuelle Inflationsrate in Deutschland.
Inflationsrate für Investoren – wie berechnen?
Im April 2019 lag die Inflationsrate in Deutschland bei 2,0 %, im Jahr 2015 waren es durchschnittlich 0,3 %. Wie man sieht, schwankt der Wert also erheblich. Das macht ihn für Sie als Investoren und Sparer schwer im Voraus zu kalkulieren, gerade bei langfristigen Anlagen. Denn rechnen Sie zu knapp, haben Sie am Ende einfach nichts mehr übrig oder zahlen sogar drauf. Bei Immobilien ist es besonders ärgerlich. Schließlich haben Sie dann für Ihren ganzen Verwaltungsaufwand am Ende keinen Gewinn – vom eventuellen Wertzuwachs einmal abgesehen. Als Vermieter hilft Ihnen dieser leider nicht, die Rechnungen zu zahlen.
Herkömmliche „sichere“ Alternativen
Trotzdem – wie sehen die Alternativen aus? Herkömmliche Sparmethoden wie der Bausparvertrag werden nach wie vor im Vergleich zur Inflation wenig verzinst. Nicht nur werden Sie damit nicht reich, Sie können nicht einmal Ihr Kapital fürs Alter oder Ihre Nachkommen sichern. Geld, dass Sie mühsam angespart haben, schwindet einfach nach und nach. Und am stärksten betroffen sind immer risikoarme Anlagen.
Alternativen mit Inflationsschutz
- Gold wird von viele Anlegern gerne als Inflationsschutz eingesetzt. In der Tat hat Gold eine Art „inneren Wert“ – zwar ist es auch Schwankungen unterworfen, es droht aber nie ein Totalverlust. Allerdings arbeitet Gold auch nicht für Sie, sondern ist ein statischer Wert.
- Aktien/Unternehmensanteile versprechen hohe Rendite und wie jede gewinnbringende Anlage dafür auch ein hohes Risiko. Das Problem: Das Risiko liegt in der Regel nicht in Ihrer Hand. Sie haben keine Kontrolle darüber, ob Apple oder Microsoft in einen Skandal verwickelt ist oder ein schlechtes Geschäftsjahr haben. Mit diesem Risiko müssen Sie leben können.
- Immobilien bieten den Vorteil, dass Sie nicht nur gute Renditen erwirtschaften und sich voll in Ihrer Hand befinden, sondern der Inflation auch noch einen Wertzuwachs gegenüberstellen. Auch eine Totalentwertung ist nahezu unmöglich, wenn sich nicht die Erde auftut und Ihr Gebäude schluckt – und selbst dafür gibt es Versicherungen.
Nominale und reale Rendite
Profi-Investoren bereinigen daher direkt bei der Planung ihre Rendite um die Inflation. Eine Renditeberechnung, welche die Inflation außer Acht lässt, heißt nominale Rendite. Eine Rendite unter Einbezug der Inflation ist die reale Rendite.
Fest steht also: Wer altmodisch spart, verliert heute Kapital. Was macht die Inflation mit 10.000 Euro?
- Bei 1 % Inflation besitzen Sie nach zehn Jahren noch etwas über 9.000 €
- Bei 3 % sind es schon nur noch 7.347 €
- Bei 10 % sind es nur noch ca. 3.855 €
Reale Rendite bei Immobilien berechnen
Ein Problem bei Immobilien ist, dass sie eine illiquide Anlageform sind. Deshalb sollten Sie dabei, um sicher zu gehen, immer lieber mit einer höheren Inflationsrate rechnen. Hätten Sie vor 5 Jahren mit 0,3 Prozent kalkuliert, wäre der Anstieg zu heute enorm. Klar, je nach Region kam ein enormer Wertanstieg dazu. Aber niemand weiß, wie sich der Immobilienmarkt in weiteren 5 Jahren wirklich entwickelt haben wird – dann wenn Sie den Gewinn beim Weiterverkauf nicht mehr versteuern müssen. Trotzdem, die Wahrscheinlichkeit, dass die Inflation noch über viele Jahre hinweg so teuer bleibt wie jetzt, ist unwahrscheinlich.
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