Lukrativer Kauf durch Verhandlungstechnik (1/3)
Immobilien sind aktuell, gerade in Verbindung mit den steigenden Zinsen. Umso wichtiger ist es für Sie, nicht mehr als nötig dafür zu zahlen. Mit der richtigen Verhandlungstaktik können Sie oft einige Prozent Senkung des Verkaufspreises herausholen. In unserer Serie geben wir Ihnen mögliche Argumente für die Verhandlung, erklären Ihnen die wichtigsten Dos und Don’ts und erläutern Verhandlungstaktiken.
Darauf sollten Sie bei Verhandlungen achten
- Definieren Sie Ihre Grenzen: In manchen Fällen werden Sie sicherlich Immobilien anschauen, die Ihnen eigentlich etwas zu teuer sind, in Vertrauen auf die spätere Verhandlung. Diese Grenzen sollten Sie aber unbedingt klar definieren und auch einhalten. Denn die Versuchung, dann eben ein paar tausend Euro mehr auszugeben, ist groß – doch das kann sich erheblich auf Ihre Rentabilität auswirken.
- Analysieren Sie die Tatsachen: Welche Mängel hat die Immobilie? Welche Ansatzpunkte gibt es für einen Preisnachlass? Wie viele Mitbewerber haben Sie auf das Objekt?
- Definieren Sie Ihre Strategie: Anhand der Tatsachen – arbeiten Sie an Ihrer Strategie. Denn nur, wenn Sie eine klare Strategie haben und diese entschlossen verfolgen, wird Ihr Gegenüber sehen, dass Sie es ernst meinen, und Ihnen entgegen kommen. Zu Ihrer Strategie gehört es auch, dass Sie darüber nachdenken, an welcher Stelle Sie vielleicht Kompromisse machen würden. Vielleicht nimmt der Verkäufer die hochwertige Einbauküche mit, aber dafür bekommen Sie einen besseren Preis. Oder er übernimmt eine noch nötige Reparatur und Sie kommen im Preis entgegen.
- Belegen Sie Ihr Angebot, etwa durch Bankunterlagen (wie schätzt die Bank das Objekt?), Kostenvoranschläge für nötige Maßnahmen oder Angebote vergleichbarer Immobilien. Gerade Privatverkäufer haben nicht selten unrealistische Vorstellungen zum Wert ihrer Immobilie. Solche Belege können dann Augen öffnen, wenn sie respektvoll eingesetzt werden.
- Bieten auch Sie etwas an: Dieser Punkt ist besonders wichtig. Einfach nur verlangen bringt oft nicht weiter, insbesondere bei hoher Konkurrenz. Aber Sie können dem Verkäufer die Idee schmackhaft machen. Welche Angebote Sie machen, hängt stark vom Verkäufer und seinen Bedürfnissen ab. Vielleicht können Sie besonders schnell kaufen, weil Sie schon eine Schufa-Auskunft und eine Finanzierungsanfrage vorbereitet haben? Das wäre interessant, wenn der Verkäufer schnell Geld braucht – dafür gibt es zahlreiche Gründe. Oder es handelt sich um ältere Menschen – dann können sie beispielsweise anbieten, beim Umzug zu unterstützen, etwa, indem Sie eine Vertrauenswürdige Umzugsfirma bezahlen und beauftragen. Oder Sie bieten ein paar Monate mehr Zeit für den Auszug an, wenn es z.B. einen Umzug ins Pflegeheim zu organisieren gibt.
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